SCHLAGWORTE: Rohstoffe
FNR fördert Verwertungsstrategien für Müll aus Biokunststoffen
| Nachhaltige Verwertungsstrategien für Produkte und Abfälle aus biobasierten Kunststoffen sind ein neuer Förderschwerpunkt der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe (FNR). Ziel der Förderung sei der Aufbau einer Wissensbasis zur nachhaltigen Integration der Biokunststoffe in die deutsche Abfallwirtschaft.
Potočnik mahnt verbessertes Recycling an
| Das Recycling von Stahl und Eisen muss in der EU verbessert warden. Das forderte EU-Umweltkommissar Janez Potočnik auf dem Europäischen Stahltag. Der europäische Bedarf an Eisen und Stahl werde zu 42 Prozent aus dem Recycling abgedeckt. „Diese Quote könnte aber bei 55 Prozent liegen, wenn alle Schrottabfälle recycelt würden“, so Potočnik.
EU importiert fast 30 Prozent Rohstoffe
| Europa importiert zwischen 20 und 30 Prozent der Materialressourcen. Das geht aus einem neuen Report der European Environment Agency (EEA) hervor. 2011 seien somit 1.600 Millionen Tonnen Rohstoffe nach Europa eingeführt worden – das entspreche 3,2 Tonnen pro Einwohner.
BDE und VKU gegen Aktionismus bei Wertstoffgesetz
| In die Vorbereitungen des von der Politik geplanten künftigen Wertstoffgesetzes darf kein Aktionismus Einzug halten. Diese Einschätzung teilten der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Rohstoffwirtschaft (BDE) und der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) am Rande der IFAT Entsorga. Ein klarer Dissens zwischen BDE und VKU bestehe laut BDE aber unverändert in der Frage, in wessen Händen die Wertstofferfassung in Zukunft liegen solle.
Bayern startet große Handy-Sammelaktion
| Bayern setzt sich für eine bessere Verwertung wertvoller Rohstoffe ein. Das betonte Bayerns Umweltminister Marcel Huber zum Start der bayernweiten Handy-Sammelaktion "Handys clever entsorgen". Im Rahmen der Sammelaktion werden den Angaben des Staatsministeriums für Umwelt und Gesundheit zufolge bayernweit 10.000 Sammelboxen an rund 7.000 Stellen eingerichtet.
Bundeskabinett beschließt Ressourceneffizienzprogramm
| Das Bundeskabinett hat heute das Deutsche Ressourceneffizienzprogramm (ProgRess) beschlossen. Damit legt die Bundesregierung erstmals ein umfassendes Programm zur nachhaltigen Nutzung von Rohstoffen vor. Bundesumweltminister Norbert Röttgen bezeichnete das Programm als einen "Masterplan für nachhaltiges Wachstum“. Der Deutsche Naturschutzring (DNR) beurteilt die Kabinettsentscheidung allerdings nicht ganz so euphorisch.
Coa-Cola setzt sich neue Verpackungs-Ziele
| Der Getränkehersteller Coa-Cola hat sich neue Ziele für seine PET-Flaschen gesetzt. Bis 2015 sollen 25 Prozent der PET-Flaschen aus recyceltem Material oder aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Das verkündet Coca-Cola in seinem kürzlich veröffentlichen Nachhaltigkeits-Report.
Versorgung mit 13 mineralischen Rohstoffen ist „sehr kritisch“
| Erstmals hat eine Studie die Rohstoffversorgung aus dem Blickwinkel deutscher Unternehmen untersucht. Die von der KfW-Bankengruppe in Auftrag gegebene Studie "Kritische Rohstoffe für Deutschland" untersucht umfassend die Risiken der Versorgung Deutschlands mit mineralischen Rohstoffen unter Berücksichtigung der weltweit steigenden Nachfrage durch Zukunftstechnologien. Die Studie stuft die künftige Versorgungslage von 13 mineralischen Rohstoffen als "kritisch" beziehungsweise "sehr kritisch" ein.
NABU: Neues KrWG verstößt gegen EU-Recht
| „Mit dem neuen Kreislaufwirtschaftsgesetz werden weder die Recyclingziele für Siedlungsabfälle auf 80 Prozent heraufgesetzt, noch setzt es die von der EU vorgegebene fünfstufige Abfallhierarchie korrekt um“, sagt NABU-Präsident Olaf Tschimpke zur Verabschiedung des KrWG. Die EU-Kommission habe bereits mitgeteilt, dass die damit verbundene Schwächung der Wiederverwendung und des Recyclings nicht dem EU-Recht entspreche. „Wir rechnen deshalb mit einem Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland.“
Deutschland soll Ressourceneffizienz-Weltmeister werden
| Bundesumweltminister Norbert Röttgen hat heute den Entwurf eines nationalen Ressourceneffizienz-programms vorgelegt. Ziel ist es unter anderem, die deutsche Wirtschaft vom Verbrauch neuer Rohstoffe unabhängiger zu machen. "Ein effizienter und schonender Einsatz natürlicher Ressourcen ist eine der größten wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Herausforderungen unserer Zeit und auch eine Frage der Verantwortung gegenüber künftigen Generationen“, betonte Röttgen.
Umfrage offenbart Rohstoffsorgen des Mittelstands
| Teure Rohstoffe und Rohstoffknappheit treiben die die mittelständischen Unternehmen in Deutschland mehr um als die ständig steigenden Energiepreise. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der Commerzbank hervor. Fast die Hälfte der Unternehmen rechnet demnach damit, dass sich der weltweit stets größer werdende Ressourcenhunger negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands auswirken wird.
bvse: „Politische Grundsatzentscheidung für mehr Recycling muss her“
| Die Recycling- und Sekundärrohstoffbranche in Deutschland hat sich weltweit einen Spitzenplatz erkämpft. "Das wäre ohne das Engagement und die Risikobereitschaft des Mittelstands nicht denkbar", machte bvse-Präsident Burkhard Landers auf der Jahrestagung seines Verbandes in München deutlich. Natürlich stand auch die Novelle des Kreislaufwirtschaftsgesetzes im Mittelpunkt. „Die Politik hat aktuell die Chance, einen gesetzlichen Rahmen für mehr Recycling, mehr Sekundärrohstoffe und mehr Wettbewerb zu schaffen.“
PET to PET erweitert seine Recyclinganlage in Müllendorf
| Die PET to PET Recycling Österreich GmbH baut ihre Recyclinganlage für PET in Müllendorf aus. Pet to Pet investiere eigenen Angaben zufolge 550.000 Euro in einen funktionierenden Verpackungskreislauf und habe damit den nächsten Ausbauschritt vollendet. Im August, genau fünf Jahre nach der Grundsteinlegung der PET to PET Recycling Österreich GmbH, wurde die neue Flaschensortieranlage gestartet.
Baden-Württemberg will Wertstofferfassung verbessern
| Baden-Württembergs Umweltminister Franz Untersteller hat eine verbesserte Wertstofferfassung angekündigt. „Abfall ist nicht einfach nur wertloser Müll, sondern eine immer wichtiger werdende Ressource mit wachsender Bedeutung auch für die Energiegewinnung und den Klimaschutz“, sagte Untersteller anlässlich der Vorstellung der Abfallbilanz 2010 in Stuttgart. Künftig solle es daher nicht mehr entscheidend sein, ob ein Abfall als „Verpackung“ oder „Nichtverpackung“ gelte, sondern welcher Wertstoff in ihm stecke.