SCHLAGWORTE: Müllgebühren
Abfallgebühren bleiben stabil in Baden-Württemberg
| Das durchschnittliche Haus- und Sperrmüllaufkommen ist im fünften Jahr nacheinander auf 144 Kilogramm pro Einwohner und Jahr (kg/Ea) gesunken. Auch beim Gesamtaufkommen von Haus- und Sperrmüll wurde mit 1,525 Millionen Tonnen den bislang niedrigsten Wert erreicht.
Müllgebühren in Baden-Württemberg auf „historischem Tiefstand“
| Die Müllgebühren in Baden-Württemberg liegen auf einen neuen Tiefstand. „Inflationsbereinigt haben wir im Land seit dem Jahr 2002 einen Rückgang der Gebühren um fast 30 Prozent“, sagte Landesumweltminister Franz Untersteller bei der Präsentation der Abfallbilanz heute in Stuttgart.
Umweltministerin beanstandet EVS-Beschluss zur Müllgebühren-Erhöhung
| Die saarländische Ministerin für Umwelt und Verbraucherschutz, Anke Rehlinger, hat den Beschluss der Verbandsversammlung des Entsorgungsverbandes Saar (EVS) zur Anhebung der Müllgebühren im Saarland beanstandet. Sie habe die Geschäftsführung aufgefordert, den Beschluss aufzuheben. Diese Entscheidung teilte das Umweltministerium gestern den EVS-Geschäftsführern mit.
Vefahrensfehler bei EVS-Beschluss zur Gebührenerhöhung?
| Der Beschluss des Entsorgungsverbands Saar (EVS) zur Erhöhung der Müllgebühren ist möglicherweise rechtswidrig. Laut „Saarbrücker Zeitung“ könnte es nämlich bei der Abstimmung zu einem Verfahrensfehler gekommen sein. „Stein des Anstoßes ist das Abstimmungsverhalten dreier sogenannter Paragraph-3-Kommunen, die die örtliche Abfallentsorgung in die eigene Hand genommen haben.“
Bedeutung der Müllverbrennung geht zurück
| Das Hamburgische WeltWirtschaftsinstitut (HWWI) hat in einer aktuellen Studie die Auswirkungen der Abfallgesetzgebung auf das Abfallaufkommen und die Behandlungskapazitäten bis 2020 untersucht. Die Wissenschaftler kommen zu dem Ergebnis, dass durch Bevölkerungsrückgang und ein verbessertes Mülltrennverhalten die zur Verbrennung vorgesehenen Restmüllmengen in den kommenden acht Jahren spürbar zurückgehen werden.
Linke prangert Frankfurter Müllabfuhr an
| „Die Entsorgung von Müll ist ein hoch profitables Geschäft.“ Das gilt nach Ansicht der Fraktion der Linken im Frankfurter Römer auch für die Stadt Frankfurt. Die Pläne der Stadt, insbesondere die Grundgebühr um 57 Prozent anzuheben, bezeichnet die Partei in einem Anfang Januar gestellten Antrag als „unsozial“, weil damit die kleinen Haushalte besonders betroffen seien. Außerdem vermindere sich der Anreiz zur Müllvermeidung. Aus sozialen und ökologischen Gründen müsse die Grundgebühr abgeschafft werden, und eine reine Leistungsgebühr erhoben werden
Mehr Getrennterfassung ohne Mehraufwand möglich?
| „Ich bin der Überzeugung, dass die getrennte Erfassung weiterer Abfälle zur Verwertung möglich ist, ohne den Aufwand für private Haushalte und Kleingewerbe zu erhöhen.“ Das sagte der sächsische Umweltminister Frank Kupfer anlässlich der Vorstellung der Siedlungsabfallbilanz 2010. Mit der von der Bundesregierung vorgeschlagenen Einführung einer einheitlichen Wertstofftonne wäre dies gewährleistet.
Saarland erfasst 250.000 Wertstoffe separat
| Das saarländische Umweltministerium hat heute die Siedlungsabfallbilanz für das Jahr 2010 vorgelegt. Danach sind 2010 im Saarland circa 2,7 Millionen Tonnen Siedlungsabfälle angefallen. Insgesamt seien 250.000 Tonnen Wertstoffe (Bioabfälle, Grünschnitt, Papier, Glas und Leichtverpackungen, Metalle und Holz) separat erfasst und der Verwertung zugeführt worden. In diesem Jahr sei das Saarland in der Abfallwirtschaft einen großen Schritt vorangekommen, sagte die saarländische Ministerin für Umwelt, Energie und Verkehr, Simone Peter.
Streit um Grundgebühren für Gewerbemüll: Landkreis bekommt endgültig recht
| Mit der Ablehnung der Revision beendet das Bundesverwaltungsgericht eine zehn Jahre dauernde Auseinandersetzung über Gebühren für Gewerbebetriebe im Landkreis Böblingen.
Untersteller: „Bund hat die Quittung erhalten“
| "Der Bund hat die Quittung für seinen Versuch erhalten, ohne Not die weitgehende Privatisierung der Abfallwirtschaft zu Lasten der Gebührenzahler quasi durch die Hintertür einführen zu wollen." Mit diesen Worten kommentierte der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller die versagte Zustimmung des Bundesrates zum Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG). Untersteller begrüßte, dass der Bundesrat jetzt den Vermittlungsausschuss angerufen hat, um in einem wesentlichen Punkt das vorgelegte Gesetz zu ändern.
BDE: Neues KrWG mindert Chancen auf mehr Recycling
| Der Entsorgerverband BDE ist vom heute im Bundestag beschlossenen Kreislaufwirtschaftsgesetz wenig begeistert. „Die Regierungskoalition hat ihre selbst gesteckten Ziele hier leider verfehlt“, kommentiert BDE-Präsident Peter Kurth. „Vom klaren Bekenntnis in der Koalitionsvereinbarung, die Überlassungspflichten nicht auszuweiten und die gewerbliche Sammlung nicht einzuschränken, ist wenig übrig geblieben.“ Nunmehr bestehe die Gefahr, dass künftig privatwirtschaftliche Tätigkeit im Bereich der Wertstoffsammlung nur noch dort möglich sein werde, wo Kommunen keinerlei Interesse an der Sammlung hätten.
Müssen Münchner die Zeche für Müllabfuhr-Zentrale zahlen?
| Die 1999 erbaute Müllabfuhr-Zentrale in München war und ist eine Dauerbaustelle. Nach Informationen der tz soll der Schaden beim Bau der Müllabfuhr-Zentrale des Abfallwirtschaftsbetriebs (AWM) beinahe 32 Millionen Euro betragen. Die Kosten dafür müssen demnach die Münchner tragen.
BGH-Urteil: Mieter müssen bei schlechter Mülltrennung zahlen
| Wer falsch trennt, muss für die Extrakosten aufkommen. Der Bundesgerichtshof hat am Mittwoch, 6. Juli, entschieden, dass Mieter, die ihren Müll unsauber trennen, für daraus entstehende Mehrkosten selbst aufkommen müssen.
Recycling-Offensive in Hamburg
| Der Hamburger Senat hat eine Recycling-Offensive der kommunalen Abfallwirtschaft als Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz beschlossen. Kernstück der Recycling-Offensive seien ab 1. Januar 2011 geltende neue Entsorgungsgebühren, die deutlich stärkere finanzielle Anreize für eine konsequente Abfalltrennung setzen, wie es in einer Mitteilung der Stadtreinigung Hamburg heißt.