SCHLAGWORTE: MBA
Münsteraner steigern Verwertungsquote auf 83,1 Prozent
| Im Jahr 2009 fielen in Münster 195.414 Tonnen Siedlungsabfälle an. Das geht aus der Abfallbilanz der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster (AWM) hervor. Das waren zwar 20.000 Tonnen mehr als 2008, dennoch sei die Verwertungsquote auf 83,1 Prozent gestiegen, erklärte Mario Beutel, Betriebsbeauftragter für Abfall bei den AWM, bei der Vorstellung der Abfallbilanz.
Studie zur Behandlung von Siedlungs- und Gewerbeabfällen in Österreich
| Eine neue Studie gibt einen Überblick über die Behandlung von gemischten Siedlungs- und Gewerbeabfällen in Österreich von 2003 bis 2007. In diesem Statusbericht hat das österreichische Umweltbundesamt Mengenströme und Kapazitäten der mechanischen, der mechanisch-biologischen und der thermischen Abfallbehandlung sowie deren Wechselwirkungen untersucht.
Mammut-Projekt: Aufbau eines Abfallmanagementsystems in Manchester
| 640 Millionen Britische Pfund (715 Millionen Euro) werden in den Bau und in die Instandhaltung eines Abfallmanagementsystems zur Behandlung und Entsorgung des im Ballungsraum Manchester anfallenden Siedlungsmülls investiert. Bis 2015 soll ein Netzwerk an Recycling-Anlagen errichtet werden. Die bestehenden 25 Recycling-Zentren für Siedlungsmüll werden in dieses Projekt miteinbezogen. Dazu haben die Abfallwirtschaftsbehörde für den Großraum Manchester, die Greater Manchester Waste Disposal Authority, und das private Konsortium Viridor Laing einen Vertrag abgeschlossen
Österreichischer MBA-Betreiberverband gegründet
| Die Betreiber von Mechanisch-Biologischen Abfallbehandlungsanlagen (MBA) in Österreich haben Ende März eine Interessenvertretung gegründet. Das teilt die deutsche Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung (ASA) mit. Die "IV MBA" mit Sitz in Graz hat derzeit 22 Mitglieder.
MBA Polymers baut neues Werk im britischen Worksop
| Das britische Worksop wird das neue Werk des US-amerikanischen E-Schrottverwerters MBA Polymers beheimaten. Das britische Unternehmen wird ein Joint Venture zwischen MBA und European Metal Recycling Limited sein.
Erste MBA für Klimaschutz ausgezeichnet
| Die Ersatzbrennstoff-Aufbereitungsanlage des westfälischen Entsorgungsverbunds Ecowest ist für ihren Klimaschutz ausgezeichnet worden. Das teilt die Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische Abfallbehandlung (ASA) mit. Mit der EBS-Anlage in Ennigerloh sei das erste ASA-Mitglied mit dem RAl-Gütezeichen 727 von der Gütegemeinschaft Sekundärbrennstoffe und Recyclingholz (BGS) ausgezeichnet worden.
DGAW fordert neue Strategien ein
| Die Mitgliederversammlung und das Regionaltreffen Sachsen/Sachsen-Anhalt der Deutschen Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW) hat auf das Jahr 2007 zurückgeblickt.
MBA als „Stoffstrom-Managementzentrale“
| Mit einer Steigerung der Energieffizienz und feineren Aufteilung der Stoffströme zur besseren stofflichen und energetischen Verwertung will der Bundesverband der MBA-Betreiber die Anlagen optimieren. Die MBA soll künftig als "Stoffstrom-Managementzentrale" fungieren, so die Arbeitsgemeinschaft Stoffspezifische
Abfallbehandlung (ASA).
Italienischer Müll wird in Sachsen zum Problem
| Der Siedlungsabfall aus Neapel sorgt jetzt auch in Sachsen für Ärger. Der süditalienische Müll sollte in die mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage (MBA) Cröbern bei Leipzig entsorgt werden. Dort wird die heizwertreiche Fraktion zwar abgetrennt, aber entgegen der Aussagen des sächsischen Umweltministers Roland Wöller nicht ordnungsgemäß entsorgt. Dies zeigte eine Fotodokumentation der Deutschen Umwelthilfe (DUH).
DGAW unterstützt russische Region
| Die Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW) kooperiert mit der russischen Region Nischnij Norvgorod. In der Region sollen Recyclingcenter, Umschlaganlagen und Deponien mit integrierter MBA errichtet werden.
Müllablagerung auf Deponien stark rückläufig
| Die Ablagerung von Abfällen auf Deponien nimmt weiterhin deutlich ab. Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) wurden im Jahr 2006 in Deutschland 38,8 Millionen Tonnen Abfälle deponiert. Das waren 15% weniger als 2005 (45,7 Millionen Tonnen). Seit 1997 hat sich die deponierte Abfallmenge sogar um 43% verringert. Die Anzahl der Deponien ist auf 1 725 Anlagen gesunken (2005: 1 948 Anlagen). Deponiert wurden 2006 vor allem Bau- und Abbruchabfälle (58%) und Abfälle aus thermischen Prozessen (21%). Der Anteil der deponierten Siedlungsabfälle ist weiterhin stark rückläufig: 2006 lag er bei weniger als 1% (0,3 Millionen Tonnen), 2005 waren es noch 9% (3,9 Millionen Tonnen).
Bozen bekommt neue MVA, keine MBA
| Die neue Müllverbrennungsanlage in der südtiroler Hauptstadt Bozen wird pro Jahr 130.000 Tonnen Abfall verbrennen können und dabei eine Wärmeleistung von 30 Megawatt erreichen. Die Emissionen an Kohlendioxid und Feinstaub sollen weit unter denen einer mechanisch-biologischen Aufbereitungsanlage liegen. Das geht aus einer Studie hervor, die das ifeu-Institut und das Öko-Institut Heidelberg für das Umweltressort der autonomen italienischen Region angefertigt haben.
Thüringen treibt Deponie-Rekultivierung voran
| Die Umsetzung des seit 2005 geltenden Deponierungsverbots für unbehandelte Siedlungsabfälle zeigt Wirkung: Thüringen hat bisher auf 58 Deponien etwa 225 Hektar abgedichtet und rekultiviert worden. "Der Wandel der Entsorgungsstrukturen wurde in Thüringen im Jahr 2006 erfolgreich realisiert", sagte Umweltstaatssekretär Stefan Baldus. Auch die Behandlungskpazitäten für Restmüll wurden ausgebaut, sodass jetzt nicht mehr zwischengelagert werden muss.
Hannoveraner CDU kritisiert MBA Kalte Rotte
| Bereits im September hatte die CDU in der Region Hannover nicht in den Lobgesang der SPD-Mehrheit auf die MBA "Kalte Rotte" einstimmen wollen. Stattdessen fragen die Konservativen nach den Finanzen - und erhielten zunächst keine Antwort. Nun ist klar, dass die Entsorgungskosten doppelt so hoch liegen wie ursprünglich angenommen. Die CDU ließ es deshalb im Ausschuss für Abfallwirtschaft der Regionsversammlung krachen.