Passagiere am Flughafen Frankfurt können ab sofort ihre Pfandflaschen und Dosen abgeben. Dafür hat der Flughafenbetreiber Fraport einen Rückgabeautomaten vor der Sicherheitskontrolle im Abflugbereich von Terminal 1 installiert.
Passagiere am Flughafen Frankfurt können ab sofort ihre Pfandflaschen und Dosen abgeben. Dafür hat der Flughafenbetreiber Fraport einen Rückgabeautomaten vor der Sicherheitskontrolle im Abflugbereich von Terminal 1 installiert.
Der Schweizer Nationalrat hat gegen die Einführung eines Pflichtpfandes auf Getränkeverpackungen gestimmt. Damit ist das Thema Pfand zur Bekämpfung des Litterings erst einmal vom Tisch. Das Pfandsystem hätte einen Rückschritt im Recyclingwesen bedeutet, betonen die Recycling-Organisationen Swiss Recycling, PET-Recycling Schweiz und Igora.
„Der hohe Recycling-Komfort in der Schweiz ist bedroht.“ Davor warnen die drei Schweizer Recyclingorganisationen Swiss Recycling, PET-Recycling Schweiz und IGORA. Falls das geplante Pfand auf Getränkeverpackungen eingeführt würde, würden 59.000 Sammelstellen für Glas, Aluminium und PET aufgehoben werden.
Das Bundeskabinett hat Anfang Februar die Verordnung über „Hinweispflichten des Handels beim Vertrieb bepfandeter Getränkeverpackungen“ beschlossen. Jetzt hat die Bundesregierung ihren Entwurf für eine Verordnung in den Bundestag eingebracht.
Das Bundeskabinett will die Pfandregeln für Getränkeverpackungen reformieren. „Der Schritt, Einweg- und Mehrwegmaterial besser zu kennzeichnen und sie damit für den Verbraucher in seiner Kaufentscheidung transparenter zu machen, ist richtig“, sagt VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck.
Der NABU begrüßt eine klare Kennzeichnung von Getränkeverpackungen. „Es ist ein richtiger Schritt von Bundesumweltminister Peter Altmaier, die Händler zu verpflichten, den Verbraucher mit den gut lesbaren Kategorien Mehrweg beziehungsweise Einweg beim Kauf zu informieren“, sagte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Die Verwertungsquoten für Glas, Aludosen und PET lagen 2011 in der Schweiz deutlich über den Zielvorgaben von 75 Prozent der Verordnung über Getränkeverpackungen (VGV): 92 Prozent aller Getränkeverpackungen wurden rezykliert. Dies geht aus der Statistik des Bundesamts für Umwelt (BAFU) hervor.
„Der Marktanteil umweltfreundlicher Getränkeverpackungen geht dramatisch zurück“, warnt Hartmut Vogtmann, Vizepräsident des Deutschen Naturschutzrings (DNR). Statt der gesetzlich vorgeschriebenen Quote von 80 Prozent würden jetzt nur noch 50 Prozent erreicht, sagte er auf einer Pressekonferenz am Mittwoch in Berlin. „Die Verbraucher irritiert das undurchsichtige Pfandsystem, aber es fehlt am politischen Willen, daran etwas zu ändern und das Mehrwegsystem zu retten“, kritisierte NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
Tetra Pak hat 2010 einen Nettoumsatz von 9,98 Milliarden Euro erzielt. Das entspreche einer Steigerung um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie der Hersteller von Getränkeverpackungen mitteilt. Im Konzernbereich Verpackungssysteme
wurde demzufolge ein Nettoumsatz von 9,01 Milliarden Euro erreicht.
Noch landet der Großteil der Getränkekartons in der Schweiz in Müllverbrennungsanlagen. Doch damit soll 2011 Schluss sein.
Das Bundesumweltministerium (BMU) hat den Entwurf einer Verordnung zur Kennzeichnung von Getränkeverpackungen (GetränkeverpackKennV) im Internet bereit gestellt. Allen interessierten Kreisen gibt das BMU damit Gelegenheit, sich frühzeitig in den Diskussionsprozess einzubringen.
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