SCHLAGWORTE: erneuerbare Energien
Entlastungen für die Industrie lassen EEG-Umlage steigen
| Die deutschen Stromverbraucher werden durch den Anstieg der sogenannten EEG-Umlage von 3,53 auf 3,59 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde Strom im kommenden Jahr unnötig belastet. Diese Ansicht vertritt der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE). „Für diesen Anstieg ist einzig und allein die Politik verantwortlich. Sie hat Ausnahmeregelungen für die Industrie erweitert, eine teure Marktprämie eingeführt und den Netzbetreibern zusätzliche finanzielle Rücklagen zugestanden“, kritisiert BEE-Präsident Dietmar Schütz.
Treiben Privilegien für Industrie EEG-Umlage in die Höhe?
| Die Erhöhung der sogenannten EEG-Umlage müsste wohl nicht nötig sein, wenn die größten Stromverbraucher nicht von den meisten Kosten befreit würden. Dieser Meinung ist die Bayern-SPD-Landtagsfraktion. „Ohne Privilegien und Schlupflöcher für Industriefirmen würde die EEG-Umlage bis zu 1,2 Cent niedriger ausfallen“, behauptet Ludwig Wörner, energie- und umweltpolitischer Sprecher der Bayern-SPD.
EEG-Umlage steigt um 6 Cent je Kilowattstunde
| Die Erneuerbaren Energien konnten im ersten Halbjahr 2011 ihren Anteil am Stromverbrauch von 17 Prozent auf über 20 Prozent steigern. Dennoch bleibt die EEG-Umlage 2012 stabil. Nach Angaben der vier Übertragungsnetzbetreiber wird sich die EEG-Umlage für 2012 mit 3,59 Cent/Kilowattstunde gegenüber dem heutigen Wert von 3,53 ct/kWh kaum verändern. Das teilt das Bundesumweltministerium (BMU) mit.
WSM: “ Es gibt keinen Grund, die Krise herbeizureden“
| Die Produktion der Stahl- und Metallverarbeitung in Deutschland liegt nach den ersten acht Monaten 2011 mit plus 15,3 Prozent weiterhin deutlich über Vorjahresniveau. Das berichtet der Wirtschaftsverband Stahl- und Metallverarbeitung (WSM). Trotz sich abschwächendem internationalen Geschäfts: Die Stimmung in der Branche sei besser als die Erwartungen für die weitere Entwicklung. Die Konjunktur könnte abflauen, aber es gebe keinen Grund, die Krise herbeizureden.
Starker Anstieg der globalen CO2-Emissionen
| Weltweit sind die CO2-Emissionen stark angewachsen. Trotz der Reduktionsanstrengungen der Industrieländer, für die die Kyoto-Ziele verbindlich sind. Zu diesem ernüchternden Ergebnis kommt das Joint Research Centre (JRC) der EU-Kommission. Zwischen 1990 und 2010 hätte der weltweite Kohlendioxid-Ausstoß um 45 Prozent zugenommen. 2010 hätte dieser ein Allzeithoch von 22 Milliarden Tonnen erreicht.
Waste Recycling Group plant Vergärungsanlage in Wales
| Die Waste Recycling Group will die erste Biogasanlage auf Basis der anaeroben Vergärung in Großbritannien bauen. Im kommenden Monat will das britische Entsorgungsunternehmen eigenen Angaben zufolge den Bauantrag einreichen. In der Anlage im walisischen Neath Port Talbot will das Unternehmen jährlich 52.000 Tonnen getrennt gesammelte Essensabfälle vergären
Deutsche Unternehmen sind willkommen in Katar
| Bei der Vergabe der FIFA-Weltmeisterschaft 2022 verkündete Katar, die erste CO2-neutrale Fußballweltmeisterschaft ausrichten zu wollen. Mit Investitionen von mehr als 20 Milliarden Euro bereitet sich das Emirat nun auf diese "grüne" Fußballweltmeisterschaft 2022 vor. Deutsche Unternehmen seien dabei bevorzugte und gesuchte Partner, sagt die Kommunikationsagentur Kromrey Kommunikation.
MVV Energie bekennt sich zur Energiewende
| Das Mannheimer Energieunternehmen MVV Energie hat ein klares Bekenntnis zur Energiewende abgelegt. Bei der Vorlage des Finanzberichts für das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2010/11 betonte der Vorstandsvorsitzende Georg Müller: „Atomkraft ist keine Brückentechnologie, sondern ein Auslaufmodell.“ MVV Energie habe die Weichen zum Ausbau der erneuerbaren Energien sowie der Kraft-Wärme-Kopplung in Verbindung mit der Fernwärme gestellt.
VKU unterstützt Forderungen der Bundesnetzagentur
| Die Bundesnetzagentur (BNetzA) hat heute die Entwicklungen in den Regulierungsbereichen vorgestellt. Um den Umbau des Energiesystems zu beschleunigen, müsse ein schneller Ausbau unter anderem der Übertragungs- und Verteilnetze sowie der Netze erfolgen. Das mache in den kommenden Jahren einen erheblichen Investitionsbedarf in Milliardenhöhe nötig. Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) unterstützt diese Forderungen.
Envitec Biogas erhält erstmals Aufträge aus Spanien
| Biogas setzt sich immer mehr durch. Von diesem Trend profitiert auch Envitec Biogas. Der Biogas-Anlagenbauer aus Lohne hat in Spanien einen Vertrag über den Bau von drei Biogasanlagen abgeschlossen. Die Anlagen sollen in den nächsten Monaten in den Orten Villanubla und Medina del Campo (beide in der Provinz Valladolid) sowie La Baneza (Provinz Leon) entstehen, wie Envitec mitteilt.
Bei erneuerbaren Energien muss bis 2020 viel passieren
| Der Erneuerbare-Energien-Sektor muss wachsen, und zwar schnell. Will die EU ihr Ziel erreichen, 20 Prozent der verbrauchten Energie aus erneuerbaren Quellen zu speisen, müssten diese in jedem Jahr um durchschnittlich 6 Prozent zulegen. Das geht aus einer Analyse der Europäischen Umweltagentur EEA hervor. Die größten Wachstumsraten sieht die EEA demzufolge bei der Windenergie, Photovoltaik und den Biokraftstoffen.
Neuregelungen bei Biogas-Förderung ab 2012
| Das Bundeskabinett hat heute die vorgezogenen Maßnahmen zur Kostendämpfung bei der Förderung erneuerbarer Energien bestätigt. Vorgeschlagen werde eine weitere Absenkung der Solarstromvergütung, die Eingrenzung des sogenannten Grünstromprivilegs und eine Neuregelung der Biogas-Förderung ab 2012. Das teilt das Bundesumweltministerium (BMU) mit. Der VKU begrüßt die Planungssicherheit beim Grünstromprivileg.
Vollständige Stromversorgung durch erneuerbare Energien bis 2050
| Der Vorsitzende des Sachverständigenrats für Umweltfragen (SRU), Martin Faulstich, hat heute Bundesumweltminister Norbert Röttgen das Sondergutachten "Wege zur 100 % erneuerbaren Stromversorgung" überreicht. Die Studie komme zu dem Ergebnis, dass eine vollständig auf erneuerbaren Energien beruhende Stromversorgung in Deutschland bis 2050 möglich sei. Das hat das Bundesumweltministerium (BMU) mitgeteilt.
EEG-Umlage sorgt für weiter steigende Strompreise
| Die deutschen Haushalte zahlen mit ihrer Stromrechnung nach Dänemark europaweit die höchsten staatlichen Steuern und Abgaben: ihr Anteil am Strompreis liegt nach Angaben des statistischen Amts der Europäischen Union, Eurostat, bei 41 Prozent. Insbesondere der sprunghafte Anstieg der Umlage aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) zum Jahreswechsel um über 70 Prozent werde dafür sorgen, dass dieser staatlich vorgegebene Strompreisbestandteil noch weiter steigt. Das befürchtet der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW).