SCHLAGWORTE: Entwicklungsländer
BMZ-Strategie-Papier: Ressource Abfall in Schwellenländern
| Wie können Entwicklungs- und Schwellenländer die Ressource Abfall für sich nutzen? Das versucht das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in einem neuen Strategie-Papier unter dem Titel "Ressource Abfall" zu klären. Das Strategie-Papier werde heute bei der gemeinsamen Auftaktveranstaltung der neu gegründeten German RETech-Partnership mit dem Bundesministerium für Umwelt präsentiert, so das BMZ.
Viel zu wenig E-Altgeräte landen in Recycling-Kreislauf
| „Kaputte Elektrogeräte landen bei mir im Keller“ oder „Die werf ich in den Hausmüll“. So lauten zwei beispielhafte Antworten, die bvseTV bei einer Straßenumfrage zum Umgang mit Elektroschrott erhielt. Und tatsächlich, nur circa 40 Prozent der in Deutschland verkauften Elektronikgeräte gelangen über die bestehenden Sammelsysteme in den Recyclingkreislauf. Eine aktuelle Studie des Bitkom (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) kommt zu dem Ergebnis, so der bvse, dass derzeit rund 83 Millionen Althandys in deutschen Haushalten schlummern.
Recycelte Hotel-Seife für Entwicklungsländer
| Jeden Tag werden in den Hotels allein in Nordamerika 2 Millionen nur teilweise gebrauchte Seifenstücke entsorgt. Somit landen viele Tonnen Seife ungenutzt auf Deponien. Hilton Worldwide will das ändern. Die Hotelkette arbeite mit dem Global Soap Project zusammen, um diese alten Seifen zu recyceln, wie Hilton mitteilt. Die recycelte Seife solle dann den Menschen in Entwicklungsländern verfügbar gemacht werden, die sich Seife sonst nicht leisten könnten.
BMU und BMZ wollen Entsorgung in Entwicklungsländern fördern
| Bundesumweltministerium (BMU) und Bundesentwicklungsministerium (BMZ) wollen eine nachhaltige Entsorgung und Verwertung in Schwellen- und Entwicklungsländern fördern. Dazu diskutierten die Parlamentarischen Staatssekretärinnen im BMU, Ursula Heinen-Esser, und im BMZ, Gudrun Kopp, mit Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft über vertiefte Kooperationsmöglichkeiten bei Projekten der Entwicklungszusammenarbeit im Sektor Abfallwirtschaft. Das teilt das BMU mit.
Grüne legen Fokus auf Recycling in Rohstoffstragie
| Die Grünen wollen den Zugang und Umgang mit Rohstoffen auf eine gerechte und nachhaltige Grundlage stellen. „Wir konzentrieren uns auf eine Innovationsstrategie basierend auf Effizienz, Recycling und Substitution, die ökologisch notwendig und ökonomisch vorteilhaft ist.“ So stellt die Bundestagsfraktion Bündnis 90/ Die Grünen ihre Rohstoffstrategie vor. Zudem müsse die Produktverantwortung weiterentwickelt werden, um das Recycling zu stärken.
Mahnmal aus E-Schrott auf der „Elektronica“ geplant
| Premier Farell will zusammen mit seiner Online-Community element14 auf der „Electronica“ ein Mahnmal aus E-Schrott errichten. Die Besucher der Elektronikmesse in München könnten dazu ihre alten Elektronikgeräte und -bauteile abgeben, wie der Distributor für elektronische, elektrische, Industrie-, Instandhaltung- und Betriebsprodukt mitteilt.
Computerhersteller Dell: Keine E-Schrott-Exporte in Entwicklungsländer
| Der amerikanische Computerhersteller Dell hat in einer Selbstverpflichtung versichert, künftig keinen E-Schrott mehr in Entwicklungsländer zu exportieren. Dell will auch auf seine Recycling-Zwischenhändler Druck ausüben, damit diese nicht zum Teil giftigen Abfälle über Umwege in die ärmeren Länder schaffen. Eine Recyclingvereinigung möchte erreichen, dass aus der Selbstverpflichtung in der USA bald ein Gesetz wird.
EU-Elektronikschrott landet illegal auf afrikanischen Deponien
| China, Indien und jetzt auch Nigeria - giftiger Elektronikschrott aus Europa und den USA wird in viele Entwicklungsländer exportiert. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat zwei Schrottplätze in dem westafrikanischen Staat Ghana untersucht und dabei gefährliche Chemikalien festgestellt.