SCHLAGWORTE: E-Schrott
EU-Institutionen einigen sich bei WEEE-Richtlinie
| Künftig gelten für die Sammlung und Verwertung von Elektro- und Elektronik-Altgeräten in der EU strengere Standards. Unterhändler von EU-Parlament und Mitgliedstaaten haben sich vorgestern Abend auf die Neufassung der geltenden Richtlinie geeinigt und die Botschafter bestätigten dies gestern Abend. "Nach zähen Verhandlungen konnten wir dem Rat wesentliche Verbesserungen abringen. Künftig müssen sich die Mitgliedstaaten bei der Sammlung mehr anstrengen", sagte der Berichterstatter des Europaparlaments, Karl-Heinz Florenz (CDU).
Foto von Giftmüllhalde in Ghana ist UNICEF-Foto des Jahres
| Der Nachwuchsfotograf Kai Löffelbein ist Sieger des diesjährigen internationalen Wettbewerbs „UNICEF-Foto des Jahres“. Das Siegerbild zeigt einen Jungen inmitten von E-Schrott auf der Giftmüllhalde Agbogbloshie in der Nähe von Ghanas Hauptstadt Accra. Allein aus Deutschland werden nach Schätzungen den Vereinten Nationen jährlich etwa 100.000 Tonnen Elektromüll nach Afrika verschifft. "Rasanter technologischer Fortschritt auf der einen Seite, Zerstörung und Elend für Menschen und Umwelt andererseits", schreibt UNICEF Deutschland anlässlich der Preisverleihung.
Deutschland braucht bessere Sammelnetze für E-Schrott
| „Ein ‚Weiter so‘ kann es nicht geben. Schon gar nicht in Deutschland, einem rohstoffarmen Land mit hohem Rohstoffverbrauch.“ Das sagte Thomas Engmann, stellvertretender Vorsitzender des Fachverbandes Schrott, E-Schrott und Kfz-Recycling auf dem Elektro(nik)-Altgeräte-Tag des bvse. Die deutsche Recyclingwirtschaft sei bei der Trennung und Aufbereitung von Altgeräten führend. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, müssten die Materialströme jedoch in den hiesigen zertifizierten Aufbereitungsanlagen ankommen.
WRAP sieht Recycling-Lücke in Großbritannien
| Durch das Wegwerfen von Elektro- und Elektronik-Geräten kommt es in Großbritannien zu einer Recycling-Lücke. Das hat das britische Waste & Resources Action Programme (WRAP) in einer neuen Studie festgestellt. Ein Viertel der gebrauchten E-Geräte, die die Konsumenten über Sammlungen oder auf Recyclinghöfen entsorgen, könnte wiederverwertet werden. Das würde einen Bruttowert von 220 Millionen Britischen Pfund (etwas mehr als 262 Millionen Euro) entsprechen, betont WRAP.
E-Schrott-Branche wird auf Wachstumspfad bleiben
| Die E-Schrott-Industrie wird auch im kommenden Jahrzehnt auf ihrem steilen Wachstumspfad bleiben. Vermutlich sogar noch länger. Das erwarten die Markt- und Industrieanalysten von ReportsnReports in ihrem neuen Bericht “E-Waste Recycling and Reuse Services Worldwide“. Allein die Abfallsammlung werde sich bis 2020 mehr als verdreifachen.
Sammelbox ausgezeichnet
| Die rote Sammelbox für Elektrokleingeräte und Energiesparlampen des Hamburger Unternehmens take-e-way hat beim Rennen um den Signal-Iduna-Umwelt- und Gesundheitspreis 2011 den zweiten Platz belegt. Damit erhält das kostenlose Rücknahmesystem 4.000 Euro.
Illegale Exporte von E-Schrott nicht länger dulden
| Der Entsorgerverband bvse hat erneut gefordert, den illegalen Export von Elektroschrott einzudämmen.
EPA sorgt für Unruhe in US-Schrott-Szene
| Die US-amerikanische Umweltbehörde Environmental Protection Agency (EPA) versetzt mit ihrer Ausdrucksweise die Schrott-Recyclingbranche in Alarmstimmung. Das Institute of Scrap Recycling Industries (ISRI) warnt vor der Umsetzung der EPA-Regel, die Vorschriften für das Recycling gefährlicher Abfälle möglicherweise auch auf das Metallschrotte, geshredderte Computer-Platinen oder Ähnliches auszudehnen. Dieses könnte ernste Auswirkungen auf die Schrott-Recycling-Industrie haben.
Zentek startet Europaportal zu Entsorgungsfragen
| Der Entsorgungsdienstleister Zentek hat sein Online-Informationsangebot um ein Europaportal erweitert. Das frei zugängliche Portal ist in die bestehende Webseite des Gemeinschaftsunternehmen integriert. Es biete grundlegende Informationen über die abfallrechtlichen Bestimmungen in Europa, wie Zentek sagt. Interessierte fänden zu jedem Land die entsprechenden Regelungen für die Bereiche Elektro-Altgeräte, Verpackungen und Batterien.
Reinholz unterstützt Handy-Sammel-Initiative der DUH
| Thüringens Umweltminister Jürgen Reinholz hat dazu aufgerufen, alte Mobiltelefone nicht im Hausmüll zu entsorgen. Mehr als 70 Millionen davon lägen nach neuesten Schätzungen in deutschen Haushalten und landeten oft in der Mülltonne. Im Umweltministerium ließ Reinholz heute eine Sammelkiste für gebrauchte Handys aufstellen. Die Sammlung unterstütze die Initiative „Handys für die Umwelt“, getragen von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Telekom, wie das Landesumweltministerium erläutert.
E-Schrott – Schlüssel für knapper werdende Ressourcen
| Andreas Habel vom Entsorgerverband bvse ist sich sicher, dass die Verwertung von Elektro(nik)-Altgeräte verbessert werden kann, um so noch mehr natürliche Ressourcen zu schonen.
Erfolgreiche Sammelbox-Aktion in Hamburg
| Anfang 2011 startete take-e-way in Hamburg ein Pilotprojekt zur freiwilligen Rücknahme von Elektrokleingeräten und Energiesparlampen. Jetzt vermeldet das Unternehmen erste Erfolge.
Adamec Recycling auf Deutschem Nachhaltigkeitstag geehrt
| Auf dem Deutschen Nachhaltigkeitstag 2011 wurde auch ein bvse-Mitgliedsunternehmen gewürdigt. Die Adamec Recycling GmbH gehöre laut Jury des Nachhaltigkeitspreises zu Deutschlands nachhaltigsten Initiativen. Das Unternehmen aus Fürth wurde für sein umwelt-, gesundheits- und ressourcenschonendes Verfahren zur Aufbereitung von Elektrogeräten geehrt. Das hat der bvse jetzt mitgeteilt, der in diesem Jahr erstmals den Deutschen Nachhaltigkeitstag unterstützt hat.
Metall-Recycler Gröger mit neuer Führungsstruktur
| Seit Ende 2008 ist die Scholz AG gleichberechtigter Partner von Lars Gröger bei der Rohstoffverwertung Gröger GmbH & Co. KG, womit die Unternehmenslenker Erwin und Lars Gröger damals den Weg für die weitere Entwicklung geebnet haben. Seit dem 1. August hat Lars Gröger nun die Rolle seines Vaters übernommen und ist neben Siegfried Wick weiterer Geschäftsführer. Erwin Gröger wird den Angaben zufolge weiterhin beratend für die Unternehmensgruppe tätig sein.