Fünf der weltweit größten Verbrauchermarken wollen die Verwendung von Biokunststoffen in Verpackungen deutlich forcieren. Dazu haben Coca-Cola, Ford Motors, Heinz, Nike und Procter & Gamble ein Bündnis geschlossen. Das haben die Konzerne mitgeteilt.
Fünf der weltweit größten Verbrauchermarken wollen die Verwendung von Biokunststoffen in Verpackungen deutlich forcieren. Dazu haben Coca-Cola, Ford Motors, Heinz, Nike und Procter & Gamble ein Bündnis geschlossen. Das haben die Konzerne mitgeteilt.
European Bioplastics begrüßt die Entscheidung des Kölner Landgerichts zu kompostierbaren Tragetaschen. „Entgegen den Forderungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) dürfen die von Aldi und Rewe angebotenen kompostierbaren Biokunststoff-Tragetaschen weiterhin als „biologisch abbaubar“, und in Deutschland „kompostierbar“, beworben werden“, heißt es in einer Mitteilung.
Ein neues Tochterunternehmen der Reclay Group ist an den Start gegangen. Die RE|PLA Cycle GmbH will Lösungen für ein Recycling des Biokunststoffs Polymilchsäure (PLA) bieten. Die Geschäftsführung der RE|PLA Cycle liegt bei Raffael A. Fruscio, Gesellschafter der Reclay Group, und Edmund Stassen, Geschäftsführer für den Bereich Entsorgung der Reclay Group. Das hat die Reclay Group bekannt gegeben.
Der Anteil der biobasierten und biologisch abbaubaren Kunststoffe am Markt nimmt zu. Bisher lehnen Entsorger den Werkstoff ab. Der Grund: Das ungewisse Recyclingverhalten. Eine Diplomarbeit an der TU Dresden konnte das nur zum Teil bestätigen. Die steigenden Preise für fossile Rohstoffe sowie wachsende umwelttechnische Ansprüche könnten zukünftig zu einem verstärkten Einsatz von Biokunststoffen für die Produktion von Verpackungen führen.
„Biokunststoffe stehen an der Schwelle zur Massenproduktion.“ Das erklärte Maurits van Tol, DSM Bio-based Products & Services, in seiner Eröffnungsrede bei der European Bioplastics Konferenz in Berlin. Großanlagen mit ihren optimierten Kostenstrukturen eröffneten neue Wege in den Markt. „Der weltweite Marktdurchbruch von Biokunststoffen, auf den wir alle gewartet haben, ist nahe.“
Die Fachhochschule Hannover hat am 1. November das „Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe“ (IfBB) ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt der Arbeit soll die Herstellung sowie die gezielt anwendungsorientierte Entwicklung und Nutzung von Biokunststoffen und Bioverbundwerkstoffen in Zusammenarbeit mit der Industrie stehen.
„Wir fordern einen Produktstatus für hochwertige Agglomerate, Mahlgüter, Recyclate und Regenerate“, betonte bvse-Fachverbandsvorsitzender Dirk Textor auf der Mitgliederversammlung des bvse-Fachverbandes Kunststoffrecycling in München. Derzeit beteiligt sich der bvse eigenen Angaben zufolge intensiv an der Debatte zu End of Waste (EoW) und hat bereits gegenüber der EU-Kommission schriftlich Stellung bezogen. Für November werde mit Spannung der Beginn des EoW-Verfahrens in Sevilla erwartet.
Die weltweiten Produktionskapazitäten für Biokunststoffe werden sich zwischen 2010 und 2015 mehr als verdoppeln. Voraussichtlich bereits 2011 überschreiten die Kapazitäten die Ein-Million-Tonnen-Schwelle. Dies besagt eine aktuelle Studie, die der Branchenverband European Bioplastics heute in Kooperation mit der FH Hannover präsentiert hat.
Trotz eines in der Wirtschaftskrise im Vergleich zu anderen Branchen überdurchschnittlichen Wachstums von zum Teil weit über fünf Prozent, beklagt die Branche fehlende Marktanreize und hofft auf Förderprogramme.
Das Umweltbundesamt (UBA) will in Kürze prüfen lassen, ob die Sonderstellung biologisch-abbaubarer Kunststoffverpackungen gerechtfertigt ist. Diese Verpackungen sind von der Rücknahme- und Pfandpflicht bis Ende 2012 befreit.
Auf der Messe Plast Milano hat das österreichische Technologieunternehmen Next Generation Recyclingmaschinen (NGR) eine neue Technologie zur Wiederverwertung von Biokunststoffen vorgestellt. NGR setzt mit der S-Gran-HD-Anlage auf die „One-Step-Technology“, bei der Kunststoffe im Recyclingprozess keinen hohen Temperaturen ausgesetzt werden.
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