Bisher hatte das DIW beim Bruttoinlandsprodukts 2009 einen Rückgang von 6,4 Prozent angesetzt. Im dritten Quartal sei mit 0,8 Prozent Wachstum im Vergleich zum Vorquartal zu rechnen. Nach dem Plus von 0,3 Prozent im zweiten Quartal beschleunige sich das Aufholen damit leicht. Für eine generelle Entwarnung sei es jedoch noch zu früh.
„Die zuvor rabenschwarzen Erwartungswerte haben sich nunmehr zwar etwas aufgehellt, Tageslicht sieht aber anders aus“, erläuterte DIW- Experte Stefan Kooths. Die konjunkturelle Lage bleibe noch sehr angespannt. Die Gefahren für die Beschäftigung wüchsen mit jedem Monat, in dem die Produktion nicht kräftig anziehe.
Am stärksten trage die Industrie zur Erholung bei, die im dritten Quartal mit voraussichtlich zwei Prozent erstmals seit eineinhalb Jahren wieder einen Zuwachs erzielen dürfte. Allerdings sei ihre Wirtschaftsleistung seitdem um mehr als 23 Prozent geschrumpft.
Wirtschafts- und Wohnungsbau büßten dagegen weiter ein, während öffentliche Bauprojekte von den staatlichen Konjunkturprogrammen profitierten. Staatliche Investitionen hätten aber nur einen Anteil von zwölf Prozent. Für Handel, Gaststätten und Verkehr deute sich von Juli bis September ein Wachstum von 0,5 Prozent an. (dpa)