Das pflanzliche Additiv soll verhindern, dass Teile des Betons beim Nass-Spritzen nicht von den zu bearbeitenden Flächen abprallt. Dadurch könnte nicht nur Material eingespart werden, sondern auch der Entsorgungsaufwand deutlich minimiert werden.
Südzucker sucht nun zunächst nach der richtigen Stärkerezeptur für ein Nassspritzbeton-Additiv, denn hier ist das Marktpotenzial besonders groß, schließlich werden 90 Prozent des Baustoffs mit diesem Verfahren verarbeitet.
Dabei sollen die Forscher – so FNR – vor keinen geringen Herausforderungen stehen, denn das Additiv soll die qualitativen Eigenschaften des Betons nur im Hinblick auf seine Rückprallneigung verändern, diverse andere Parameter dürfen sich nicht verschlechtern und auch mit weiteren Zusätzen muss das Additiv verträglich sein.
Die zur Südzucker-Gruppe gehörenden Firma Argana verkauft unter dem Namen „Amitrolit“ bereits ein ähnliches Produkt für den Trockenspritzbeton-Sektor. Laut FNR werden in Europa pro Jahr mehr als 3 Millionen Kubikmeter Spritzbeton verarbeitet. Bei den beiden dominierenden Verfahren, dem Nass- und dem Trockenspritzverfahren, kommen große Mengen an Chemikalienzusätzen zum Einsatz, so dass der durch den Rückprall entstehende Abfall Sondermüll ist.