Recycling trägt zum Klimaschutz bei

Mittels Recycling können nicht nur natürliche Ressourcen geschont, sondern auch CO2-Emissionen reduziert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Fraunhofer-Institut UMSICHT in Oberhausen. Erstellt wurde die Studie im Auftrag der Kölner Rohstoff- und Recyclinggruppe Interseroh.

Laut Interseroh konnten rund 5,2 Millionen Tonnen Kohlendioxid und damit etwa 0,6 Prozent der gesamten CO2-Emissionen Deutschlands durch den Einsatz von Sekundärrohstoffen eingespart werden, die das Unternehmen im vergangenen Jahr aufbereitet und vermarktet hat. Das entspricht den CO2-Emissionen, die durchschnittlich eine Stadt mit 500.000 Einwohnern jährlich verursacht.

„Als Recyclingunternehmen mit einem Jahresumsatz von 1,75 Milliarden in 2007 Euro arbeiten wir an der Schnittstelle zwischen Ökonomie und Ökologie. Das Thema Nachhaltigkeit liegt uns am Herzen. Doch nachhaltiges Handeln schließt die Prüfung aller Aspekte einer Aktivität mit ein“, so Johannes-Jürgen Albus, Vorstandsvorsitzender der Interseroh AG.
Interseroh habe sich daher entschieden, den Einsatz von Sekundärrohstoffen im Vergleich zur Verwendung primärer Rohstoffe im Hinblick auf die jeweiligen CO2-Bilanzen kritisch zu prüfen. Betrachtet wurden die Materialien Stahl, Aluminium, Kupfer, Papier, Polyethylen (PE), Polyethylenterephtalat (PET) und Holz.

Für den Betrachtungszeitraum 2007 gibt Interseroh die folgende Ergebnisse an: Bei der Stahlproduktion aus Schrott entstehen rund 56 Prozent weniger Kohlendioxid als bei der Neuproduktion aus Eisenerz. Der Einspareffekt schlägt bei Kupfer mit fast 36 Prozent, bei Aluminium sogar mit ca. 93 Prozent zu Buche. Auch das Recycling von Polyethylenfolie und PET spart rund 70 bzw. fast 85 Prozent der Emissionen der auf Erdöl basierenden Primärproduktion.
Bei Papier und Holz werden Einspareffekte von über 50 Prozent beziehungsweise über 90 Prozent erzielt, auch wenn die absoluten Kohlendioxid-Emissionen bereits in der Primärproduktion unter einer Tonne CO2 pro Tonne Material liegen. Gleichzeitig schont der Recyclingprozess bestehende Wälder, die Kohlendioxid binden.

Über die Ergebnisse zeigen sich die Verfasser der Studie erfreut. „Trotz einer sehr kritischen Prüfung und vorsichtigen Modellannahmen, die bei den Einspareffekten eher zu geringeren Werten führen, sind die Ergebnisse der Studie durchweg positiv“, erklärte Dr. Hartmut Pflaum, Leiter des Geschäftsfelds Ressourcenmanagement bei Fraunhofer UMSICHT. „Neben gesicherten Erkenntnissen aus Umweltdatenbanken basiert die Studie auch auf Interseroh-eigenen Daten – dadurch war das Projekt für uns besonders interessant.“

Weitere Informationen zur CO2-Studie von Interseroh und Fraunhofer UMSICHT finden sich unter www.interseroh-news.de.

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