In der Studie untersuchten ecoprog und das Fraunhofer UMSICHT den Betreiber- und Anlagenmarkt in der weltweiten Abfallverbrennung. Dabei habe sich gezeigt, dass die Müllverbrennung weltweit boomt. In den vergangenen zehn Jahren seien die globalen Kapazitäten von 160 auf 200 Millionen Jahrestonnen gestiegen. In den kommenden fünf Jahren sei ein weiteres Anwachsen auf bis zu 240 Millionen Tonnen zu erwarten. Derzeit seien in 31 Ländern rund 2.500 Müllverbrennungsanlagen in Betrieb, knapp 1.800 davon in Japan.
Als Vorreiter dieser Entwicklung habe Europa die Deponierung von unbehandelten Siedlungsabfällen gesetzlich beschränkt. In Deutschland, Österreich oder den Niederlanden habe die Deponierichtlinie der Europäischen Union in den vergangenen drei Jahren zu einem Planungsboom neuer Anlagen geführt. Weitere EU-Staaten folgen.
Den größten Bauboom industrieller Abfallverbrennungsanlagen erlebe zurzeit China. Hier werden laut Studie mehr Neubauten geplant, als im Rest der Welt zusammen. In den USA bleibe die Abfallverbrennung trotz Anerkennung als erneuerbare Energie vorerst nur in Einzelprojekten attraktiv. In Japan sei als einzigem Land ein Kapazitätsrückgang zu beobachten.
Das Potential der Abfallverbrennung ist auf Jahre hinaus nicht ausgeschöpft. Schwellenländer wie China oder Indien haben diese Technologie der Studie zufolge gerade erst für sich entdeckt. Mit dem weltweit wachsenden Anlagenbestand steige auch das Instandhaltungs- und Modernisierungsgeschäft. Vor allem in Ländern ohne eigene Erfahrung in der Abfallverbrennung bestünden gute Chancen für private Betreiber.
Die Marktstudie „Der Weltmarkt für Müllverbrennungsanlagen“ kann ab sofort auf der Website von ecoprog bestellt werden.