Die Gütegemeinschaft Rückproduktion von Kühlgeräten (RAL) hat mitgeteilt, dass 2006 in Österreich ein FCKW-Rückgewinnungsgrad von mehr als 91 Prozent erreicht werden konnte. Christian Keri, der im Umweltministerium Österreich für das Kühlgeräte-Recycling verantwortlich ist, weist darauf hin, dass diese Zahlen so exakt erhoben werden konnten, weil „eine genaue Aufzeichnung der Kühlgerätetypen im Input und deren eingesetzten Kältemittel und Treibmittel bzw. Isoliermaterialien erfolgt“.
Während man in Deutschland nach wie vor auf die Wirksamkeit der TA-Luft setzt, ist Österreich einen anderen Weg gegangen. Hier müssen die Recycler bereits beim Empfang der Altkühlgeräte sehr viel tiefer ins Detail gehen und ein umfangreiches Monitoring der Input-Stoffströme und der Output–FCKW-Mengen durchführen.
Mit der Verordnung zu den Abfallbehandlungspflichten schreibt Österreich die Rückgewinnung typenspezifischer FCKW–Mengen vor. Zum Beweis, dass diese Vorschrift eingehalten wird, müssen österreichische Entsorger jährliche Anlagentests durchführen lassen und zusätzlich ein Jahres–Mengen-Monitoring der eingegangenen Geräte-Mengen und der rückgewonnen Materialien und FCKW-Mengen vorlegen. Der Export von österreichischen Kühlgeräten ins Ausland zum dortigen Recycling ist nur erlaubt, wenn die Anlage im Zielland den Anforderungen der Abfallbehandlungspflichten–Verordnung entspricht.
Kühlgeräte-Recycling: Österreich zeigt wie es geht
Dass Kühlgeräte-Recycling effektiv und im Sinne des Klimaschutzes optimal betrieben werden kann, zeigt Österreich mit Zahlen, die vor kurzem bekannt geworden sind. Nachdem in Deutschland die Deutsche Umwelthilfe (DUH) mitgeteilt hat, dass der Bundesrepublik eine sehr schlechte FCKW–Rückgewinnung bei der Behandlung ausgedienter Altkühlgeräte attestiert werden muss, wurden entsprechende Erhebungen vom Umweltministerium Wien angestellt, die zu erfreulichen Ergebnissen gekommen sind.