Laut DUH waren 62 der getesteten Geschäfte zumindest nach direkter Nachfrage bereit, ausrangierte Elektrogeräte zurückzunehmen. In 20 untersuchten Filialen konnten Verbraucher ihr Gerät jedoch nur dann im Geschäft lassen, wenn sie ein neues Elektrogerät dort kaufen. „Die Angestellten in den Geschäften waren über die Frage nach Rückgabemöglichkeiten von Elektrogeräten meist zunächst überrascht“, sagte Maria Elander, Projektleiterin Kreislaufwirtschaft bei der DUH. „In den Elektromärkten konnten wir auf direkte Nachfrage dann aber in der Regel Altgeräte zurückgeben. Allerdings war die Rücknahme in den Baumärkten oft sehr widerwillig“, fügte sie hinzu.
Seit März 2006 darf Elektroschrott nicht mehr über den Hausmüll entsorgt werden. Die ausgedienten Elektrogeräte können die Verbraucher bei kommunalen Sammelstellen kostenlos abgeben. Eine wichtige Rolle sollte auch der Handel spielen. Dieser sollte als Verkäufer von Elektronikwaren seinen Kunden eine freiwillige Rücknahme anbieten und darüber informieren. Wie die DUH bemerkte, ist der Handel aber auch über anderthalb Jahre nach Einführung der Rückgabepflicht für die Verbraucher nur zögerlich bereit, Elektroaltgeräte zurückzunehmen.
Elander fordert den Handel auf, gerade jetzt in der Weihnachtszeit die Bereitschaft für eine umweltfreundliche Entsorgung deutlich zu zeigen. Denn auch in diesem Jahr werden elektrische und elektronische Geräte zu den beliebtesten Geschenken gehören, so dass die Verbraucher nach Weihnachten ihre alten Geräte in großen Mengen entsorgen wollen.