Laut „Rheinischer Post“ (RP) führt die Gewerkschaft die Abstimmungsniederlage auch auf die jüngste Informationsoffensive des Lobbe-Geschäftsführers Peter Wieczorek zurück. Er hatte allen Mitarbeitern kurz vor dem Urnengang einen Brief nach Hause geschickt, in dem er – falls der Streik ins Wasser fiele – eine Bestandsgarantie für den Haustarifvertrag anbot, auch für den Fall, dass der Flächentarifvertrag sich deutlich verschlechtere.
Nur am Lobbe-Stammwerk in Iserlohn wurden die erforderlichen 75 Prozent Zustimmung erreicht. „Damit wird an den Standorten Marienheide und Bergneustadt definitiv nicht gestreikt“, erklärte ver.di-Sekretär Gerd Wagner der RP. Die Müllabfuhr im Oberbergischen Kreis könne somit ganz normal weiterlaufen. In den Reihen der Mitarbeiter regt sich derweil offenbar Unmut gegen den Betriebsrat. Die RP berichtete von Absichten, die Mitglieder des Gremiums abzusetzen.