Umweltsenator Axel Gedaschko (CDU) berichtete, der Senat habe die Hamburger Stadtreinigung beauftragt, die Umstellung schrittweise vorzunehmen. Im zweiten Quartal des kommenden Jahres soll die Tonne zunächst in kleineren Ortsteilen eingeführt werden. Die bisherige Praxis – 14-tägige Straßensammlung, Sammelcontainer, Recyclinghöfe – wird reduziert. Ausgenommen bleiben etwa 15.000 Haushalte insbesondere im Altbaubestand, bei denen aus Platzgründen keine blaue Tonne aufgestellt werden kann. Die Bewohner werden weiterhin die Sammelcontainer benutzen.
Gedaschko nannte mehrere Gründe für die Entscheidung. Zum einen sei das Altpapieraufkommen in den letzten sieben Jahren von 115.000 auf 91.000 Tonnen pro Jahr gesunken. Wichtiger sei allerdings, dass vielen Bürgern das Schleppen des Altpapiers zu zentralen Sammelstellen zu mühsam geworden sei, weshalb fast genau so viel Papier in den Restmüll wandere wie ins Recycling. Mit dem neuen System soll die Bereitschaft zum Trennen wieder steigen.
Der Umweltsenator hofft, dass die Stadtreinigung am Ende der Umstellung jährlich 30.000 Tonnen mehr einsammeln kann.