So veränderte sich der Index im Mai kaum (-0,1 %), stieg im Juni um 0,9 % und sank im Juli wieder um -2,1 %. Nun notiert der HWWI-Rohstoffpreisindex bei 180,6 und liegt damit in dieser Berichtsperiode erstmalig seit Ende 2022 durchgängig ̈über den Werten des Vorjahresmonats (Mai: +7,1 %, Juni: +9,3 %, Juli: +4,5 %; Stand: 06.08.2024).
In dieser Berichtsperiode bestimmten insbesondere Schwankungen des Gaspreises die Entwicklungen des HWWI-Rohstoffpreisindex. Wartungsarbeiten und Probleme bei der Produktion sorgten für ein niedrigeres Angebot und damit höhere US-Gaspreise im Mai im Vergleich zum Vormonat, aber auch zum Mai 2023. Wartungsarbeiten und die damit verbundenen Unsicherheiten ließen auch den europäischen Erdgaspreis im Mai ansteigen, der sich aber in etwa auf dem Niveau des Vorjahresmonats befindet. Ein steigendes Angebot und gut gefüllte Speicher ließen die Preise im Juli aber tendenziell wieder fallen. Insgesamt sank der Index für Energierohstoffe im Mai leicht um -0,4 %, stieg im Juni um 1,7 % und sank dann wieder im Juli um -1,5 % und liegt damit im Durchschnitt um 6,1 % über den Werten des Vorjahresmonats.
Der Index für Industrierohstoffe stieg im Mai um 4,2 % und sank aber dann wieder im Juni und Juli um jeweils -3,0 % bzw. -2,1 % und liegt mit 129 nun wieder über den Werten vom Juli 2023 (+6,3 %). So stieg der Index für Eisenerz im Mai aufgrund hoher Nachfrage insbesondere aus China noch stark an (+9,7 %), fiel im Juni aber wieder um -8,9 % und erhöhte sich dann wieder um 1,2 %.
Bedenken hinsichtlich der Erholung des stahlintensiven Immobiliensektors in China sorgen weiterhin für tendenziell niedrigere Preise im Vergleich zum Vorjahr. Das Handelsverbot seitens der USA und Großbritannien, russisches Aluminium, Kupfer und Nickel einzuführen, könnte auch im Mai noch für steigende Preise verantwortlich sein. Daneben sorgen Unabhängigkeitsproteste in Neukaledonien, in dem ein großes Nickelvorkommen liegt, für Sorgen über Produktionsrückgänge. Allerdings ist immer noch ein reichliches Angebot vorhanden, sodass die Preise im Juni und Juli wieder sanken und damit immer noch unter denen vom Vorjahr liegen. Auch bei Kupfer und Aluminium sanken die Preise im Juni und Juli wieder und liegen allerdings bei beiden Rohstoffen über denen des Vorjahresmonats. Die Erholung der Weltwirtschaft und Investitionen in grüne Technologien sorgen für eine tendenziell steigende Nachfrage und für steigende Preise.