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VBS: Kreisläufe schließen, Klima schützen

Der Präsident des VBS, Stefan Böhme, hat den am 18. März stattfindenden Global Recycling Day als wichtiges Datum für die Kreislaufwirtschaft gelobt.
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Zugleich weist der VBS auf noch ungehobene Potenziale bei Erfassung und Recycling hin.

Man kann über Sinn und Unsinn von Aktionstagen trefflich streiten. Aus Sicht des VBS ist es jedoch gut, dass der Global Recycling Day den Fokus auf das Thema Recycling richtet: Weltweit wurden im letzten Jahr nur 8,6 Prozent der verwendeten Rohstoffe recycelt. Über 90 Prozent wurden einfach weggeworfen und nicht in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt. Zu diesem Ergebnis kommt der kürzlich veröffentlichte „Circularity Gap Report 2022“, welcher von der Non-Profit-Organisation „Circle Economy“ in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern aus der ganzen Welt erstellt wurde.

VBS-Präsident Stefan Böhme: „Seit vielen Jahren funktioniert das Schließen von Kreisläufen bei einzelnen Stoffströmen – wie zum Beispiel Altpapier – nahezu vollständig. Weitere Fortschritte ließen sich durch Umsetzung der Pläne im Koalitionsvertrag der Bundesregierung erreichen: Ich denke hier vor allem an die ausdrückliche Forderung von recyclingfreundlichem Verpackungsdesign als Grundvoraussetzung, um Kreisläufe zu schließen, Mindestquoten für den Rezyklateinsatz, ein Recycling-Label, die Entwicklung von Qualitätsstandards für Rezyklate und das Eintreten für ein EU-weites Deponieverbot für Siedlungsabfälle. Mit der Einführung eines einheitlichen Recycling-Labels wird es den Verbraucherinnen und Verbrauchern bereits bei der Kaufentscheidung erleichtert, bewusst auf nachhaltig produzierte und nach Gebrauch gut recyclingfähige Produkte und Verpackungen zurückzugreifen.“

Mit einer Verwertungsquote von 67,3 % bei Haushaltabfällen steht Bayern im Vergleich gut da – doch auch auf Landesebene gibt es noch Potential. Der VBS kritisiert, dass die seit Januar 2015 bestehende Verpflichtung, Bioabfälle getrennt zu erfassen, in manchen bayerischen Kommunen nicht konsequent umgesetzt bzw. gezielt umgangen wird. Häufig wird in diesen Landkreisen verlangt, dass die Bürger ihren Bioabfall zu zentralen Sammelpunkten bringen – aus Sicht des VBS ist dies nichts anderes als der Versuch, die geltende Gesetzeslage zu umgehen. Die Staatsregierung sollte einen einheitlichen Vollzug sicherstellen und Schlupflöcher verhindern, mit denen Kommunen geltendes Bundesrecht umgehen können, denn: „Eine gut gefüllte Biotonne liefert ca. 36 Kilowattstunden Energie und leistet damit einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz. Nutzen können wir den Bioabfall aber nur, wenn er nicht länger in der Verbrennung landet“, so VBS-Präsident Stefan Böhme. Bemerkenswert ist, dass in Schleswig-Holstein und Hessen jeweils über 90 kg je Einwohner und Jahr über die Biotonne erfasst werden, während dieser Wert in Bayern nur bei 56 kg liegt. Ein wesentlicher Grund hierfür sei die nahezu flächendeckende Einführung der Biotonne in diesen beiden Bundesländern.

Quelle: VBS

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