Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) weist darauf hin, dass Untergrenzen zur Steigerung der Ökoeffizienz, wie in der Ökodesign-Richtlinie vorgesehen, ausreichen. Mit der Ökodesign-Richtlinie (Richtlinie über energieverbrauchsrelevante Produkte – ErP Richtlinie) hat die EU-Kommission nach Meinung des Verbands eine im Grundsatz gute Richtlinie zur besseren Berücksichtigung von Effizienzaspekten im gesamten Lebenszyklus erschaffen.
Die „Anfangskrankheiten der eindimensionalen Betrachtung bestimmter Umweltaspekte wie Energieeffizienz hat die EU-Kommission erkannt und die Betrachtungsweise auf weitere Aspekte wie Wasser- oder Materialeffizienz erweitert“, sagt der VDMA. Weitere Überlegungen zu Luftemissionen bestünden.
„Ein Schritt in die richtige Richtung, da der Konstrukteur in einem Maschinen- und Anlagenbauunternehmen neben der gewünschten Funktionalität und der Maschinensicherheit auch die Effizienz des Produktes zumindest in der Nutzungsphase beachtet“, ergänzt Naemi Denz, Leiterin der VDMA Abteilung Technik und Umwelt. „Eine künstliche Trennung macht aus unserer Sicht keinen Sinn. Deshalb plädieren wir auch für eine gesamtheitliche Betrachtung aller Effizienzaspekte, ohne künstliche Trennung zwischen Energie- und Materialeffizienz“.
Trotz der guten Ansätze sei die existierende Ökodesign-Richtlinie stark auf Konsumgüter zugeschnitten. Für Investitionsgüter würden die Regelungen oftmals aber nicht passen. Der VDMA schlägt aus diesem Grund eine stärkere Ausrichtung der Richtlinie am sogenannten New Legislative Framework (NLF) vor: Der Gesetzgeber gibt bei einer klassischen NLF-Richtlinie die politischen Ziele vor, den Weg dorthin definieren die beteiligten Kreise im Rahmen von harmonisierten, konsensbasierten Normen.
Somit sei die ausreichende Beteiligung der Industrie und anderen Kreisen in einem transparenten Verfahren gewährleistet, erklärt der VDMA. Die gleichzeitige Berücksichtigung aller für ein Produkt relevanten Aspekte kann durch Technikexperten ungleich besser realisiert werden.