Im Jahr 2011 hätten sich zudem rund 53.000 Unternehmen an den dualen Systemen beteiligt, berichtet der DIHK, der das VE-Register führt,. Die privatwirtschaftlich organisierte Verpackungsentsorgung stabilisiere sich damt auf weiterhin hohem Niveau.
Nach Angaben von DIHK-Umweltexperte Armin Rockholz entfielen 2011 auf jede Unternehmensbeteiligung an den dualen Systemen durchschnittlich 7 Euro. „Damit wurde erneut bewiesen, dass die IHK-Organisation hoheitliche Aufgaben kostengünstig erfüllt“, betonte Rockholz, der auch einen neuen Service für die Qualitätssicherung ankündigte: Bei der VE-Hinterlegung für das Berichtsjahr 2012 unter www.ihk-ve-register.de sollen die Unternehmen aus dem Register heraus automatisch informiert werden, falls es Abweichungen zwischen ihren VE-Daten und den korrespondierenden Daten der dualen Systeme gibt. „Damit erhalten die Betriebe eine Möglichkeit, ihre Daten eigenverantwortlich zu kontrollieren und zu korrigieren“, erläuterte Rockholz.
Unter Verweis auf die aktuelle DIHK-Statistik berichtete er, dass immer mehr Verpackungen über Branchenlösungen entsorgt werden: Die Quote, die 2010 noch bei 13 Prozent gelegen hatte, sei 2011 leicht auf 13,8 Prozent angestiegen. Die vom Gesetzgeber geschaffene Wettbewerbssituation zwischen dualen Systemen und Branchenlösungen werde von den Betrieben offenbar genutzt, so Rockholz.
Weitere Entlastungen der Unternehmen seien – gerade vor dem Hintergrund der EU-Staatschuldenkrise und der steigenden Energiepreise – das Gebot der Stunde, forderte er: „Sollte in der nächsten Legislaturperiode die Verpackungsverordnung novelliert werden, müssen die geringfügigen gewerblichen Verkaufsverpackungen aus der VE herausgenommen werden.“ Schließlich hätten diese 2011 nur rund zwei Prozent der Gesamttonnage ausgemacht. Zudem gelte es, die Bagatellgrenzen, unterhalb der keine VE abgegeben werden müssen, vor allem bei Glas deutlich zu erhöhen, so Rockholz.
Zum DIHK-Register der Vollständigkeitserklärung
https://www.ihk-ve-register.de/