„12 Milliarden Euro pro Jahr investiert die energieintensive Wirtschaft in Energieeffizienz und Arbeitsplätze in Deutschland.“ Das sagte Volker Schwich, Vorstandsvorsitzender des Verbands der Industriellen Energie- und Kraftwirtschaft (VKI), bei der Vorstellung des Gutachtens zur energieintensive Wirtschaft als Motor für die Zukunft Deutschlands in Düsseldorf.
Rund 1 Million Arbeitsplätze in diesen Unternehmen und noch einmal 2 bis 3 Millionen Arbeitsplätze in damit verbundenen Unternehmen würden daran hängen. Seit 1990 hätte der Energiebedarf dieser Unternehmen um rund 12 Prozent gesenkt werden, können, die CO2-Emissionen seien im gleichen Zeitraum sogar um 46 Prozent zurückgegangen.
„Damit liegen die Unternehmen bei Effizienzfortschritt und Senkung der CO2-Emissionen deutlich vor den anderen gesellschaftlichen Gruppen, denn insgesamt konnten alle Sektoren – Wirtschaft, Verkehr und Haushalte – in derselben Zeit ihren Energiebedarf nur um 3 Prozent und die CO2 Energieintensive Wirtschaft ist Grundlage für ein Gelingen der Energiewende
Mit aktivem Einsatz und finanziellen Beiträgen sei die energieintensive Wirtschaft so Grundlage dafür, dass die Energiewende gelingen könne. Energieeinsparungen, die ohne oder mit nur sehr geringen staatlichen Zuschüssen geschafft worden seien, machten den Weg in die Energiezukunft erst realistisch. Die Ergebnisse des Gutachtens unterstreichen laut VKI, welche gesellschaftlichen und umweltpolitischen Leistungen die Unternehmen in ihren Wirtschaftzweigen erbracht haben und weiterhin erbringen.
Vor diesem Hintergrund sei klar erkennbar, in welchem Wechselspiel zwischen Investitionen und Effizienzsteigerung auf der einen und Energiekosten senkenden Regelungen für energieintensive Unternehmen im Strommarkt auf der anderen Seite die Vorteile für Deutschland insgesamt entstehen: Sichere und den internationalen Wettbewerbsdruck im Auge behaltende Rahmenbedingungen hätten Deutschland als Industriestandort stark gehalten und seien weiterhin Voraussetzung für eine entsprechende Entwicklung, insbesondere in der durch die Energiewende geprägten Zukunft.
Wohlstands- und Jobmotor Deutschlands
Die energieintensive Wirtschaft sei Wohlstands- und Jobmotor Deutschlands. Gleichzeitig seien diese Unternehmen innerhalb der Gesellschaft bereits sehr erfolgreich bei der kontinuierlichen Verminderung des Energiebedarfs, und das obwohl im Mittel der Produktionsindex der Branchen von 1990 bis 2010 von 100 auf 138 Prozent gestiegen sei.
Die energieintensiven Unternehmen, eingebunden in ihre Wertschöpfungsketten, seien es, die das Exportland Deutschland stark machen, heißt es im Gutachten. Aus Sicht des VIK gilt es, für diese auch zukünftig im Energiebereich internationale Wettbewerbsbedingungen zu schaffen, die die Energiewende nicht zu ihrem Stolperstein macht, sondern zu einem Exportschlager des starken Industrielands Deutschland.
Zusatzbelastungen der Unternehmen, die diese im internationalen Vergleich überfordern würden, müssten daher auch zukünftig abgefedert werden. Die Energiewendebelastungen insgesamt müssetn gleichzeitig für alle tragbar und der Einstieg in die Energieeffizienz keine alleinige Aufgabe der Unternehmen bleiben.