Die Gesamtmenge des umlaufenden Weißblechs, heute meist „Verpackungsstahl“ genannt, umfasst sowohl die aus dem privaten Konsum hervorgehenden Mengen verbrauchter Dosen als auch die im gewerblichen Bereich anfallenden Weißblechverpackungen und Produktionsschrotte. Allein die dem privaten Verbrauch zugerechneten Mengen, etwa 84 Prozent des Gesamtverbrauchs, wurden im Berichtsjahr laut GVM zu 96,9 Prozent recycelt – ebenfalls ein bisher noch nicht erreichter Rekordwert, wie Deutschlands einziger Weißblechhersteller Rasselstein – eine Tochter des ThyssenKrupp-Konzerns – in einer Mitteilung dazu schreibt.
Wie die GVM-Studie darlegt, werden über 70 Prozent der gebrauchten Verpackungen aus privatem Konsum über die Dualen Systeme – meist zusammen mit anderen, gut voneinander separierbaren Leichtverpackungen – eingesammelt. Die in Branchenlösungen über Rücknahmesysteme des Einzelhandels erfassten Stahlverpackungen haben demzufolge mit 17 Prozent den zweitgrößten Anteil an der Rückführungsmenge. Darin spiele die Einweggetränkedose eine wieder zunehmende Rolle. Erstmals seit Einführung des Einwegpfandes hätten sich der Verbrauch und die Rückführung von Getränkedosen 2010 wieder erhöht.
Die aktuelle Recycling-Bilanz stellt im Vergleich zu 2009 heraus, dass Verpackungsstahl konjunkturbedingte Verbrauchsrückgänge und auch Rückgänge im Marktanteil im Jahr 2010 „konsolidieren und sogar Marktanteile zurückgewinnen“ konnte. „Mit der erneuten Steigerung der Recycling-Quote baut Verpackungsstahl seine Spitzenreiterrolle innerhalb der Verpackungswerkstoffe weiter aus“, erklärt Ulrich Roeske, Vorstandsvorsitzender der Rasselstein GmbH. „Vollständige Recyclingfähigkeit ohne jeden Qualitätsverlust, verbunden mit einer sicheren und einfachen Separierbarkeit aufgrund der magnetischen Eigenschaften machen Verpackungsstahl zum Kreislaufwerkstoff par excellence“, führt Roeske weiter aus.
In Andernach verfügt Rasselstein eigenen Angaben zufolge mit 1,5 Millionen Tonnen pro Jahr über die weltweit größte Produktionskapazität an einem einzelnen Standort. Zusammen mit der Tochtergesellschaft Deutsche Gesellschaft für Weißblechrecycling mbH (DWR) und der Non-Profit-Gesellschaft Kreislaufsystem Blechverpackungen Stahl GmbH (KBS) übernehme Rasselstein die Verantwortung für die Schließung des Wertstoffkreislaufs in seinem Heimatmarkt. Beide Dienstleistungsgesellschaften sorgten für die Rückführung einerseits der aus privatem Verbrauch, andererseits der aus industrieller Nutzung anfallenden gebrauchten Verpackungen in den Erzeugungsprozess von Stahl, wo die wertvollen Sekundärrohstoffe in großem Ausmaß den Einsatz von Eisenerz, Reduktionsmitteln, Zuschlagstoffen und Energien erübrigen.