Diese Verladeempfehlung, die die Verbände gemeinsam mit der Berufsgenossenschaft für Transport und Verkehrswirtschaft und Kontrollbehörden erarbeitet haben, basiere auf vom TÜV Nord begleiteten Brems- und Fahrversuchen und schaffe Rechtssicherheit beim Transport von Blechen ab 5 Millimeter Dicke. Die Empfehlung soll nunmehr bundesweit auch bei allen behördlichen Kontrollorganen angewendet werden, so die Wirtschaftsvereinigung Stahl im Stahlzentrum. Die Besonderheit bei der Ladungssicherung von Stahlblechen bestehe darin, dass das Ladegut bei voller Nutzlastausladung nur eine sehr geringe Ladehöhe aufweise. Bleche, die sich im Ladestapel berühren, erforderten einen zusätzlichen Sicherungsaufwand, um ein mögliches Verrutschen zu unterbinden. Bei seitlichem Überstand der Ladung seien außerdem besondere Sicherungsverfahren notwendig.
Die neue Verladeempfehlung gilt laut Wirtschaftsvereinigung für Bleche ab 5 Millimeter Dicke. Die geladenen Bleche könnten eine gleiche oder unterschiedliche Dicke oder Breite aufweisen. In der Empfehlung gehe es sowohl um das Laden und Stauen als auch die Sicherung von Stahlblechen. Als Hilfsmittel zur Ladungssicherung würden marktübliche Zurrmittel, rutschhemmende Materialien und Kantenschoner genutzt.
Aus den Ergebnissen der dynamischen Fahrversuche konnte abgeleitet werden, welche Zurrmittel in Abhängigkeit von der Ladungsmasse für das Überspannen der Ladung benötigt werden. Dadurch stünden dem Anwender für die Dimensionierung der Ladungssicherung konkrete Angaben in tabellarischer Form zur Verfügung. Die praktische und sichere Umsetzung der Vorgaben vor Ort werde durch begleitende Abbildungen unterstützt.
Die Verladeempfehlung basiert auf den Vorgaben der Richtlinie VDI 2700 (Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen, Stand 2004-11), der Richtlinie VDI 2700 Blatt 19 (Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen, Gewickeltes Band, Bleche und Formstahl, Stand 2011-01) und Fahrversuchen nach DIN EN 12642 (Stand 2007-01). Da es sich um eine „Empfehlung“ handele, bestehe natürlich weiterhin die Möglichkeit, alternative Ladungssicherungsmethoden im Sinne der Richtlinie VDI 2700 und VDI 2700 Blatt 19 anzuwenden, erklärt die Wirtschaftsvereinigung Stahl.