Wie in anderen Ländern reichten auch in Thüringen die vorhandenen technischen Kapazitäten für eine kurzfristige Weiterverarbeitung der Altfahrzeuge nicht aus. Deswegen war eine zeitlich befristete Zwischenlagerung erforderlich. In der ersten Jahreshälfte 2010 haben die Demontagebetriebe einen Großteil der Überlagerungsbestände abgebaut. Die restlichen zwischengelagerten Mengen sollen bis Ende 2010 verwertet werden.
Außerdem wurden in Thüringen in 2009 ein Drittel mehr Restabfälle verbrannt und als Energie ins öffentliche Netz eingespeist. Insgesamt wurden rund 396.500 Megawattstunden Energie aus rund 309.000 Tonnen Hausmüll, Sperrmüll, hausmüllähnlichen Gewerbeabfällen sowie aufbereiteten Abfällen in den drei kommunalen Anlagen in Thüringen (Erfurt-Ost, Zella-Mehlis und Rudolstadt-Schwarza) gewonnen.
Das Wertstoffaufkommen (Biomüll, Grünabfälle, Küchen- und Kantinenabfälle, Papier und Pappe, Glas, „Gelbe Tonne“, Textilien und Altholz) konnte 2009 auf 204 kg je Einwohner (2008: 195 kg) gesteigert werden, nachdem im Jahr 2008 gegenüber 2007 ein leicht rückläufiger Trend zu verzeichnen war. Dies lag vor allem an einem deutlichen Mengenanstieg bei den erfassten Grünabfällen.
Mit 45 kg je Einwohner führten die Thüringer 2009 mehr Grünabfälle einer getrennten Erfassung zu als je zuvor (2008: 39 kg je Einwohner). Beim Hausmüll war hingegen nur eine leichte Zunahme zu verzeichnen. 2009 verursachte jede Einwohner mit durchschnittlich 136 kg rund zwei Kilogramm mehr als im Vorjahr. Beim Sperrmüll kam es ebenfalls zu einem leichten Anstieg, und zwar von 30 auf 34 Kilogramm.