Nach Angaben von ReCarton lag die stoffliche Verwertungsquote von Getränkekartons trotz Betriebsstilllegungen, Nachfragerückgang und drastischem Preisverfall 2009 mit rund 63 Prozent nur knapp unter dem Vorjahresergebnis. Die Vorgaben der Verpackungsverordnung seien damit deutlich übertroffen worden. Insgesamt seien von DSD und ReCarton rund 125.000 Tonnen Getränkekartons in Papierfabriken zu neuen Produkten verarbeitet worden.
Mit Beginn des zweiten Quartals 2009 habe sich die Situation auf dem Altpapiermarkt zunehmend entspannt: „Inzwischen sind wieder drei Verwertungsanlagen in Betrieb“, sagt ReCarton-Geschäftsführer W. Walter Schäfers. Wie ReCarton weiter angibt, haben man sich mit DSD geeinigt, dass deren Lizenzmengen rückwirkend zum 1. Januar 2010 wieder über ReCarton verwertet werde. DSD habe den Vertrag mit ReCarton Ende 2008 auslaufen lassen, um ihre Mengen selbst zu verwerten.
Zum Hintergrund: Nach eigenen Angaben ist ReCarton, mit Sitz in Berlin, ein hundertprozentiges Tochterunternehmen des Fachverbandes Kartonverpackungen für flüssige Nahrungsmittel (FKN), in dem die Firmen Tetra Pak, SIG Combibloc und Elopak vertreten sind. Seit Beginn der haushaltsnahen Sammlung hat das Unternehmen laut ReCarton über 2 Millionen Tonnen Getränkekartons recycelt. Aus Getränkekartons werden vor allem Rohpapiere für Wellpappen und Faltschachteln hergestellt.