Laut ISSF wurden 2009 weltweit insgesamt rund 24,6 Millionen Tonnen Edelstahl produziert, im Vergleich zu 2008 ist das ein Rückgang um 5,2 Prozent. Wie die Organisation betont, ging aber nicht in allen Staaten der Welt die Produktion zurück. Im Gegenteil: In manchen Regionen stieg die Produktion ungewöhnlich stark. „Das zeigt, wie unterschiedlich die Wirtschaftskrise die Welt getroffen hat“, heißt es in einer Mitteilung.
Exklusive China ging die Produktion in Asien nach ISSF-Angaben im vergangenen Jahr um 11,6 Prozent auf 7,1 Millionen Tonnen zurück. Während beispielsweise in Korea die Rate um 13 Prozent anstieg, fiel sie in Japan um 27 Prozent. Mit einer Menge von 8,8 Millionen Tonnen produzierte China 2009 um 26,8 Prozent mehr Edelstahl als im Jahr zuvor. Damit werden im gesamten asiatischen Raum nun 65 Prozent des weltweiten Edelstahlangebots produziert. In Westeuropa und Afrika fiel laut ISSF die Edelstahl-Produktion um 22 Prozent und lag bei 6,5 Millionen Tonnen.
Die einzelnen Quartale für 2009 zeigen deutlich die Berg- und Talfahrt der Wirtschaftskrise. Zu Jahresbeginn fielen die Produktionsraten teilweise um bis zu 35 Prozent, im zweiten Quartal lag der Rückgang bei rund 18,8 Prozent. Im dritten Quartal erholte sich der Markt langsam – die Produktion stieg um 11,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Im vierten Quartal stieg die Edelstahlproduktion um 38 Prozent im Vergleich zum vierten Quartal 2008 – hier hatte die Krise damals bereits begonnen.