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Am 5. Juni 1946 erschien die erste Ausgabe des RECYCLING magazins, damals noch als „Altmaterialwirtschaft“. Seitdem berichten wir unabhängig und aktuell über die wirtschaftlichen, politischen und technischen Entwicklungen in der Recycling- und Entsorgungswirtschaft. Mittlerweile auch mit einer App, die neben der digitalen Ausgabe des Magazins auch tagesaktuelle kostenlose Nachrichten beinhaltet.

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„Das RECYCLING Magazin begleitet seit 75 Jahren fachkundig und im Sinne unserer gemeinsamen Ziele alle Entwicklungen rund um Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz. Zum Jubiläum gebührt dem Magazin herzlicher Dank und Gratulation. Bleiben Sie mit den Leserinnen und Lesern am Puls der Kreislaufwirtschaft, dann werden Ihnen die Themen auch künftig nicht ausgehen.“

Svenja Schulze
Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit

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Die Geschichte des RECYCLING magazins

Mitte des 20. Jahrhunderts sprach noch niemand von Recycling. In Deutschland war der Begriff bis Ende der 1960er Jahre nahezu unbekannt, und selbst im englischsprachigen Raum kam der erste Recycling-Boom nicht vor den 1960er und 1970er Jahren auf. Wieso feiert das RECYCLING magazin dann 2021 sein 75-jähriges Jubiläum?

Die Antwort: 75 Jahre RECYCLING magazin sind streng genommen nur 25 Jahre RECYCLING magazin. Erst 1996 nämlich hielt der Anglizismus Einzug in den Titel der traditionsreichen Zeitschrift, die bis zu diesem Zeitpunkt als Rohstoff-Rundschau bekannt war. Auch diese kam erst 40 Jahre zuvor zu ihrem Titel: Sie hat 1956 die Altmaterial-Wirtschaft abgelöst. Das „Fachblatt des gesamten Handels mit Alt- und Abfallstoffen“ behielt diesen ersten Titel für eine Dekade.

In diesen drei Namen steckt viel Geschichte. Sie stellen einen Spiegel des Verständnisses der Branche dar: Den Ausgang bildeten die Altmaterialien, der Abfall, der Reststoff – wofür sich sonst niemand mehr interessierte, das war das Material, um das sich das im Werk-Verlag Dr. Edmund Banaschewski mit Sitz in Bad Wörishofen gegründete Fachblatt kümmerte. Am 5. Juni 1946 erschien die erste Ausgabe.

Nur zehn Jahre später war die Erkenntnis gereift, dass dieses Material nicht einfach Altstoffe darstellt, sondern einen wertvollen Rohstoff – Rohstoff, der sich vor neuem Material nicht zu verstecken braucht. Dass das Leben von menschengemachten Produkten nicht auf der Deponie enden muss, ist im Verlauf der 1980er und 1990er Jahre schließlich in der Erkenntnis gemündet, dass fast alles wieder in einen Kreislauf zurückgeführt werden kann – wenn entsprechende Technik und Fachkenntnis vorhanden sind.

Heute sprechen und schreiben wir konsequent von Kreislaufwirtschaft: Als Gegenmodell zur Linearwirtschaft strebt sie ein regeneratives System an, in dem der Einsatz von Ressourcen und das Verursachen von Abfall so gering wie möglich gehalten werden. Dafür sind langlebige Produkte nötig, Reparatur und Instandhaltung – und Recycling.

75 Jahre RECYCLING magazin zeigen den Weg zur Circular Economy. In den 1940er Jahren stand noch eine überschaubare Bandbreite an Material im Mittelpunkt: Altpapier, Lumpen und ähnliche Reststoffe. Altpapierverwertern und Lumpensammlern machte damals vor allem zu schaffen, dass das Gewerbe noch keine feste Struktur hatte. Doch auch an Personal, Fahrzeugen und Infrastruktur fehlte es.

Dass die Wirtschaft in den 1950er Jahren bereits wieder auf Wachstumskurs war, zeigt sich auch in der Rohstoff-Rundschau als Vorgängerin des RECYCLING magazins. Die Branche wurde erwachsen und etablierte sich als Partnerin der Verbraucher – und Kritikerin der Politik. Ob Müllverbrennung, Biotonne oder gelber Sack: Das RECYCLING magazin begleitet die technologische und politische Entwicklung mit konstruktiver Kritik im Sinne bestmöglicher Ressourceneffizienz.

In der ersten Ausgabe der Altmaterial-Wirtschaft aus dem Jahr 1946 schreibt die Redaktion: „Das fachliche Können und Wissen muss in allen Zweigen des Alt- und Abfallrohstoffgewerbes zu höchster Blüte entfaltet werden.“ Dieser Auffassung sind wir bis heute treu geblieben. Effizientes Recycling ist nicht nur wirtschaftlich rentabel, sondern lohnt sich auch für die Gesellschaft und für die Umwelt. Über die wirtschaftlichen, politischen, technischen und ökologischen Entwicklungen berichtet das RECYCLING magazin unabhängig und aktuell – seit 75 Jahren und auch in Zukunft.

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