„Die Sicherung dieses Pachtvertrags ist ein Meilenstein in unserer Strategie, eine nachhaltige Phosphorrückgewinnung zu etablieren. Die Anlage wird der erste Schritt auf dem Weg sein, die heutigen Abfälle in wertvolle Produkte aufzubereiten und so eine tatsächliche Kreislaufwirtschaft zu schaffen“, sagt Anna Lundbom, Geschäftsführerin der PG Schkopau.
Am Anlagenstandort kommt die Ash2Phos-Technologie zum Einsatz, die das zur Ragn-Sells-Gruppe gehörende Unternehmen EasyMining entwickelt hat. Damit können mehr als 90 Prozent des Phosphors aus der bei der Klärschlammverbrennung anfallenden Asche extrahiert werden. Als Produkte werden dabei neben Dünge- oder Futtermittelphosphat zusätzlich auch Eisenchlorid, Natriumaluminat und Sand gewonnen, die dem Markt direkt zur Verfügung gestellt werden können.
Die Gesamtinvestition für die Anlage liegt im hohen zweistelligen Millionenbereich, die Anlage soll Anfang 2027 in Betrieb gehen, der Spatenstich ist für Ende Mai 2025 angedacht.
„Die weltweit erste Ash2Phos-Anlage im Werk Schkopau wird die Ressourceneffizienz steigern und auch zu einer geringeren Abhängigkeit von Phosphorimporten beitragen. Mit unserer Anlage unterstützen wir die deutsche Gesetzgebung bei der vorgeschriebenen Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlammasche bis 2029“, ergänzt Martin Braunersreuther, Geschäftsführer der PG Schkopau.
Die PGS hat zur Durchführung ihres Vorhabens eine Co-Finanzierung des Landes Sachsen-Anhalt erhalten, ein weiteres Bekenntnis an den Standort Sachsen-Anhalt.
„Dies ist ein wichtiger Meilenstein für die Phosphorgewinnung Schkopau GmbH und für den ValuePark“, sagt Kristan Soto, Geschäftsführerin von Dow in Mitteldeutschland, dem Betreiber und Eigentümer des Chemiestandortes ValuePark. „Wir freuen uns, einen weiteren Ansiedler zu begrüßen, der mit dem Ash2Phos-Verfahren auf eine umweltschonende Technik setzt und sich für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft engagiert. Die PGS passt perfekt zu unserer Vision, innovative und nachhaltige Unternehmen im ValuePark anzusiedeln.“