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74 Prozent der Österreicher*innen trennen ihren Bioabfall

Drei von vier Österreicher*innen trennen laut eigenen Angaben ihren Biomüll, wie Obst- und Gemüseabfälle, Holzabfälle oder Rasenschnitt. In Tirol und Vorarlberg (88 %) ist der Wert mehr als doppelt so hoch wie in Wien (40 %).
74 Prozent der Österreicher*innen trennen ihren Bioabfall
Gabriele Jüly, Präsidentin Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) Copyright: VOEB/Kurt Keinrath
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Damit die Sammelmenge erhöht wird, fordert der VOEB ein bundesweites 4-Tonnen-Prinzip, bei dem jeder Haushalt und jede Wohnanlage je eine Restmüll-, Papier-, Bio- sowie Verpackungstonne hat, die regelmäßig entleert werden. 84 Prozent der Befragten halten das für eine gute Idee.

VOEB-Präsidentin Präsidentin Gabriele Jüly erklärt: „Bioabfälle, dazu gehören auch bestimmte Lebensmittel, sind ein wertvoller Rohstoff für die Landwirtschaft. Durch die Kompostierung werden wichtige Nährstoffe und organische Substanzen wieder in den Boden zurückgeführt“. Doch nicht nur die Lebensmittelverschwendung führt dazu, dass biogene Abfälle, die kompostierbar wären, unverbraucht entsorgt werden. Auch mangelndes Wissen über die sachgerechte Entsorgung von Biomüll oder das Fehlen einer eigenen Biotonne sind Gründe dafür, dass jährlich rund 680.000 Tonnen biologisch abbaubare Abfälle im Restmüll entsorgt und nur noch thermisch verwertet bzw. verbrannt werden können. Im Auftrag des VOEB bestätigen in einer für Österreich repräsentativen Umfrage unter 1.000 Personen zwischen 14 und 75 Jahren die Hälfte der Befragten, Biomüll im eigenen Haushalt zu kompostieren, die meisten in Tirol, Vorarlberg, der Steiermark und Oberösterreich.

Unterschiede gibt es hinsichtlich des Alters: Während nur 54 Prozent der 14- bis 19-Jährigen angeben, ihren Biomüll zu trennen, sind es bei den über 70-Jährigen 82 Prozent. Spitzenwerte erreichen Tirol und Vorarlberg mit 88 Prozent, gefolgt von Niederösterreich und dem Burgenland (85 %) sowie der Steiermark (84 %). Schlusslicht ist Wien, hier trennen nur 40 Prozent der Bevölkerung ihren Bioabfall. Jüly: „Eine eigene Biotonne in jedem Haushalt bzw. in jede Wohnanlage würde die Sammelmenge deutlich erhöhen. Wir müssen es der Bevölkerung so einfach wie möglich machen, ihren Bioabfall getrennt zu sammeln. Bei Papier und Glas funktioniert das bereits hervorragend.“

64 Prozent der Befragten bestätigen, auf einen sorgsamen Umgang mit Lebensmitteln zu achten. Den Kärtner*innen ist das besonders wichtig, hier geben 73 Prozent an, nur so viel einzukaufen, wie sie auch benötigen. Das Schlusslicht bildet Salzburg mit 60 Prozent. Weiter achtet jede:r dritte Österreicher:in darauf, nur regionale und saisonale Lebensmittel einzukaufen, rund jede:r Zehnte verzichtet auf Fleischprodukte und nutzt bei Take-Aways wiederverwendbare Behälter. Bei der Kompostierung des Biomülls im eigenen Haushalt sind Tirol und Vorarlberg ebenso führend (64 %), gefolgt von der Steiermark (60 %) und Oberösterreich (58 %).

Quelle: VOEB

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