Die Tagesordnung des Treffens war umfangreich und spiegelte die Vielfalt der Aufgaben des Netzwerks wider. So wurden unter anderem neue Partnerunternehmen im ZARE-Netzwerk vorgestellt, bevor zentrale Themen wie das ZARE-Commitment, die politische Interessenvertretung sowie die Weiterentwicklung des Anfragenportals behandelt wurden. Auch technische und ökologische Fragen standen im Fokus – insbesondere die Recyclingfähigkeit von Seal- und Silentreifen und das Thema Export ins außereuropäische Ausland.
Ein weiteres Schwerpunktthema bildeten geplante Veranstaltungen sowie Aktivitäten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, die darauf abzielen, die Bedeutung zertifizierter Entsorgung weiter in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Das Netzwerk zieht eine durchweg positive Bilanz seiner Arbeit: In den mittlerweile fast zehn Jahren seines Bestehens hat ZARE der Branche eine deutlich höhere Sichtbarkeit verschafft und wichtige Impulse für die professionelle und nachhaltige Altreifenentsorgung gesetzt.
Dennoch wurde auch klar benannt, dass weiterhin politisch und gesellschaftlich dafür geworben werden muss, dass Altreifen ausschließlich durch zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe gesammelt und verarbeitet werden. Diese Betriebe bilden die erste, grundlegende Stufe der Kreislaufwirtschaft – ihre Arbeit entscheidet maßgeblich darüber, ob gebrauchte oder abgefahrene Reifen einer hochwertigen Verwertung zugeführt werden können. Nur wenn die Sammlung flächendeckend und strukturiert erfolgt und die Altreifen sortenrein den verschiedenen Verwertungswegen zugeführt werden, können Runderneuerer sowie stoffliche und chemische Verwerter in Europa effizient und nachhaltig arbeiten.
Besonders erfreulich war das gemeinsame Bekenntnis aller anwesenden ZARE-Partner zum sogenannten ZARE-Commitment: Demnach verpflichten sich die Partner freiwillig dazu, keine Altreifen in außereuropäische Länder zu exportieren. Dieses klare Zeichen für mehr Umwelt- und Ressourcenschutz wurde von allen Teilnehmenden ausdrücklich begrüßt. Nur wenn Altreifen innerhalb Europas recycelt werden, kann sichergestellt werden, dass dies unter Einhaltung europäischer Umwelt- und Sozialstandards erfolgt.
Zum Abschluss der Veranstaltung präsentierte Reinhard Danninger jun. das gastgebende Unternehmen Danninger in einem Vortrag und bot den Teilnehmenden eine Betriebsführung an.