Das neue Indianapolis Polymer Center baut auf den Erfolg der Anlage in Las Vegas auf und verstärkt die vertikal integrierten Kunststoff-Recyclingaktivitäten von Republic Services. Die Anlage ist für die Verarbeitung von vorsortierten, von Republic Services gesammelten Kunststoffen zur Rückgewinnung von PET und Polyolefinen (PO) ausgelegt. Sie wird hochwertige, lebensmitteltaugliche recycelte Kunststoffe zur Wiederverwendung in der Produktion von neuen Flaschen, Kanistern und anderen Behältnissen liefern.
Das Polymer-Recyclingzentrum von Republic Services in Indianapolis verfügt über ein von Stadler entwickeltes System mit zwei Linien. Ballen mit gemischten Kunststoffen werden von Stadlers WireX geöffnet, der die Ballen automatisch entdrahtet. Die Materialien werden der Anlage zugeführt und auf zwei separaten Linien – eine für PET und eine für gemischte Kunststoffe – mit einer Kapazität von 5,5 bzw. 5 Tonnen pro Stunde verarbeitet.
Der Prozess auf der PET-Linie startet mit der mechanischen Sortierung und Reinigung des Materials, bei der Eisenpartikel entfernt werden. Ein Stadler Ballistikseparator STT2000 sortiert das Material in feste, flexible und Feinfraktionen, die anschließend die Nahinfrarot-(NIR-) Sortierung durchlaufen, um Verschlüsse, Ringe und Etiketten zu entfernen. Die 3D-Fraktionen werden an einen Stadler Delabeler weitergeleitet. Farbloses PET, Verschlüsse und Ringe werden der Waschlinie zugeführt, die das Material granuliert und zur Wiederverwendung reinigt, während farbiges PET zu Ballen gepresst wird.
Auf der Verarbeitungslinie für gemischte Kunststoffe wird das Beschickungsmaterial in Feinfraktionen und Siebüberlauf sortiert. Die schwereren Fraktionen aus dem Siebüberlauf werden dann nach vier Polyethylen-(PE-) Gruppen sortiert – naturfarben, weiß, rot/orange/gelb und andersfarbig – und zwei Polypropylen-(PP-) Gruppen – naturfarben/weiß und andersfarbig. PET wird aus diesem Strom aussortiert und zur weiteren Verarbeitung an die PET-Linie weitergeleitet. Die fertig sortierten Produkte werden in für das jeweilige Material vorgesehenen Bunkern gelagert, bevor sie für den Vertrieb auf dem Markt zu Ballen gepresst werden.
Der lineare Aufbau der Anlage verbessert die betriebliche Effizienz. Auf diese Weise wurde der Zugang zu allen Bereichen verbessert und die Wartung vereinfacht. Außerdem gibt es einen vollständig geschlossenen Vorsortierbereich und einen Kontrollraum, der umfassende Sicht auf den Materialfluss und den Betrieb der Ballenpresse bietet. Bei der Konstruktion der Anlage wurde zudem großer Wert auf Arbeitsplatzqualität gelegt und für eine offene, gut beleuchtete Arbeitsumgebung gesorgt.