Adam Shafler, Vice President International Trade and Global Affairs bei ReMA, gab einen Überblick über die aktuelle Zollsituation. Für Deutschland und die Europäische Union gilt derzeit ein Importzoll von 20 Prozent auf Aluminium- und Stahlschrott. Kupferschrott ist auf der Ausnahmeliste und bleibt somit zollfrei.
Robin Wiener, Präsidentin von ReMA, warnte: „Recycling lebt vom freien Warenfluss. Wenn wir globale Kreisläufe blockieren, gefährden wir nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch Fortschritte bei der Sicherung von Rohstoffen. Statt Handelsbarrieren brauchen wir verlässliche Partnerschaften.“
Kilian Schwaiger, Geschäftsführer des VDM, unterstrich: „Es ist ermutigend zu sehen, dass wir uns auf beiden Seiten des Atlantiks einig sind: Fairer Handel, offene Märkte und Kreislaufwirtschaft sind das Fundament einer nachhaltigen Wirtschaft. Eine zukunftsfähige Rohstoffpolitik setzt voraus, dass Recyclingrohstoffe frei gehandelt werden können.“
Vor dem Hintergrund der laufenden Diskussionen in Brüssel über mögliche Ausfuhrbeschränkungen auf Stahl- und Metallschrotte im Rahmen des Steel and Metals Action Plan sprach sich der VDM deutlich gegen entsprechende Überlegungen aus:
„Handelsbeschränkungen schaden der Metallrecyclingwirtschaft – und damit auch der verarbeitenden Industrie. In einer geopolitisch angespannten Lage darf sich die EU nicht weiter von den internationalen Märkten abkoppeln. Vielmehr muss sie Vorreiter einer weltoffenen und nachhaltigen Rohstoffpolitik sein, die auf starke internationale Partnerschaften setzt“, betont Schwaiger.
Beide Verbände vereinbarten, den transatlantischen Dialog fortzusetzen und sich weiterhin gemeinsam für faire, offene und verlässliche Rahmenbedingungen im internationalen Handel mit Recyclingrohstoffen einzusetzen.