Dass das Thema Umwelt keinen besonders hohen Stellenwert hat, sieht man daran, dass es nicht für eine eigene Arbeitsgruppe gereicht hat. Dementsprechend muss man auch ein ganzes Stück scrollen, bevor es interessant wird. So bekennen sich die Partner zu den Zielen der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie und wollen diese weiterentwickeln.
Auf Grundlage der NKWS soll ein Eckpunktepapier mit kurzfristig realisierbaren Maßnahmen erarbeitet werden. Unter anderem soll der § 21 des Verpackungsgesetzes reformiert und die EU-Verpackungsordnung umgesetzt werden. Weiter soll das chemische Recycling in die bestehende Abfallhierarchie eingefügt werden. Die Koalition will sich für die Einführung eines EU-weit gültigen digitalen Produktpasses einsetzen, die Abfallsammlung bei Batterien und Elektrogeräten optimieren und eine erweiterte Herstellverantwortung für Textilien einführen.
Eine Forderung der CDU/CSU lautet, das Umweltgenehmigungsrecht grundlegend zu reformieren. Das Umwelt-Informationsgesetz soll verschlankt werden und das Umwelt-Rechtsbeihilfegesetz soll auf über Europarecht hinausgehende Punkte überprüft werden.
Ebenso will die CDU/CSU die Fusionsforschung weiter fördern und einen eigenen Rechtsrahmen für Fusionskraftwerke in Deutschland erarbeiten. Über diese Punkte gab es in der Arbeitsgruppe keine Einigung.
Auch die Klimaanpassungsstrategie soll umgesetzt werden. Nach einem Bekenntnis zum Chemiestandort Deutschland wird ein risikobasierter Ansatz im Chemikalienrecht gefordert. Ein Totalverbot, wie bei PFAS, wird abgelehnt.