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Phosphor-Recycling aus Klärschlammasche

Die großtechnische Demonstrationsanlage zur Phosphorrückgewinnung aus der Asche von Klärschlämmen hat in dieser Woche ihren offiziellen Betrieb aufgenommen. Die Anlage wurde im Rahmen des Amphore-Projekts nach dem Parforce-Verfahren auf der Kläranlage Bottrop der Emschergenossenschaft gebaut und wird von der PhosRec Posphor-Recycling GmbH betrieben.
Phosphor-Recycling aus Klärschlammasche
Die verantwortlichen Akteurinnen und Akteure zwischen den Ionenaustauscher-Stufen der Rückgewinnungsanlage: (v.L.n.r.) Carsten Bräuer, Dr. Dennis Blöhse, Fabian Rovers (alle EG/PhosRec), Christoph Thiel (PTC), Willi Markwart (EG/PhosRec), Andre Bends, Dr. Reinhard Lohmeier, Jürgen Waller (alle PTC), Dr. Yvonne Schneider (RV/PhosRec), Prof. Torsten Frehmann (EG/PhosRec). Copyright: ELGV / Rupert Oberhäuser
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Die NRW-Wasserwirtschaftsverbände Ruhrverband, Wupperverband, Linksniederrheinische Entwässerungsgenossenschaft (LINEG), Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) hatten die PhosRec Phosphor-Recycling GmbH im März 2020 neu gegründet, um sich auf die ab 2029 in Deutschland geltende Pflicht zur Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm vorzubereiten.

Mit der Demonstrationsanlage in Bottrop wird voraussichtlich bis Mitte 2026 in einer Vielzahl von Kampagnen aus sehr unterschiedlichen Klärschlammaschen der enthaltene Phosphor in Form von Phosphorsäure zurückgewonnen. Phosphorsäure ist eine hochwertige Grundchemikalie, die in einer Vielzahl industrieller Prozesse und zur Produktion von mineralischen Düngemitteln notwendig ist.

Die Anlage in Bottrop ist auf eine Kapazität von 1.000 Tonnen Klärschlammasche pro Jahr ausgelegt. Sie ist automatisiert und basiert auf der patentierten Parforce-Technologie. Planung und Errichtung wurden von der PTC-Parforce Technology Cooperation GmbH aus Marl durchgeführt. Im Sommer 2023 wurde mit der Errichtung der Anlage begonnen, die im Dezember 2023 abgeschlossen war. In der ersten Jahreshälfte 2024 wurden Funktionstests aller Einzelkomponenten und der Gesamtanlage durchgeführt, im Mai 2024 erfolgte die Einweihung. In der zweiten Jahreshälfte wurden die erforderlichen Leistungstests abgeschlossen.

Mit der Anlage soll einerseits gezeigt werden, dass marktfähiger Phosphor aus sehr unterschiedlichen Klärschlammaschen entsprechend der gesetzlich geforderten Quote von mindestens 80 Prozent zugewonnen werden kann. Andererseits sollen praktische Erfahrungen im großtechnischen Betrieb mit dem Verfahren bei unterschiedlichen Betriebsbedingungen gesammelt werden.

Quelle: Ruhrverband

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