In der Vergangenheit wurden getrennt gesammelte Kunststoffverpackungen, die nicht recyclingfähig sind, weil sie zu stark verschmutzt, zu klein, aus unterschiedlichen chemischen Stoffen oder Beschichtungen bestehen, aussortiert und anschließend nur mehr als Ersatzbrennstoff eingesetzt. Mit Upcycle hat die ARA ein Verfahren entwickelt, um diese Sortierreste als wertvolle Sekundärrohstoffe im Kreislauf zu führen. Umgesetzt wird der Prozess von der SRP Rohstoff Produktion. Der Großteil, der bei Upcycle verarbeiteten Kunststoffreste kommt von TriPlast: Die Kunststoffsortieranlage der ARA und ihrer Partner Bernegger und Der Grüne Punkt ging im Juni im oberösterreichischen Ennshafen in Betrieb und erreicht eine in Österreich einzigartige Sortiertiefe von 80 Prozent. Aus den restlichen 20 Prozent der Kunststoffverpackungen, die nicht verarbeitet werden können, gewinnt Upcycle bis zu 50 Prozent der Wertstoffe zurück, mit dem Ergebnis hochwertiger Polyolefin-Rezyklate in einer Reinheit von zumindest 90 Prozent. Diese werden im Anschluss von der Industrie als Sekundärrohstoff mechanisch oder chemisch weiterverarbeitet.
Der Standort in Pöchlarn wurde bewusst gewählt, um eine 360-Grad-Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen. Die nicht weiter recycelbaren Restfraktionen werden in einer CO₂-optimierten thermischen Verwertung durch Kirchdorfer Zement, einem Spezialisten für umweltschonende Zementproduktion, genutzt.