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NRW-Projektstart für CO₂-Speicherung in Recyclingbaustoffen

Rund 55. Mio. t Bauschutt jährlich könnten in Deutschland zukünftig als potenzielle Kohlenstoffsenke dienen. Voraussetzung dafür ist die Implementierung einer neuartigen CO₂-Speichertechnik bei der Bauschuttaufbereitung. Mit einer Investition von 1,5 Mio. € hat die Remex GmbH jetzt in Anwesenheit von NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur in Recklinghausen das erste Projekt in Nordrhein-Westfalen für Carbon Capture bei der Bauschuttaufbereitung gestartet.
NRW-Projektstart für CO₂-Speicherung in Recyclingbaustoffen
Gemeinsamer Spatenstich bei Remex in Recklinghausen (v.l.n.r): Remex-Geschäftsführer Michael Stoll, NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie Mona Neubaur und Remex-Betriebsstättenleiter Stephan Lücke Copyright: Remex GmbH
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„Unser Ziel ist klar: Nordrhein-Westfalen soll bis 2045 klimaneutral sein. Dafür müssen wir nicht nur unsere Emissionen drastisch senken, sondern langfristig auch mehr CO₂ binden, als wir ausstoßen. Klimaschutz braucht Technologie, und die findet in NRW statt! Neue Technologien entnehmen CO₂ aus der Atmosphäre und binden es dauerhaft. Nordrhein-Westfalen geht hier voran – das zeigt das innovative Projekt von Remex in Recklinghausen, das doppelt auf den Klimaschutz in NRW einzahlt: Die innovative CO₂ CO2-Speicheranlage bindet CO₂ aus Biogasanlagen an Bauschutt, der anschließend wieder im Straßen- oder Tiefbau eingesetzt werden kann. Damit trägt Remex sowohl zu negativen Emissionen als auch zur Stärkung der Kreislaufwirtschaft in der Baustoffindustrie bei. Innovationen wie diese leisten schon jetzt einen wichtigen Beitrag, um den Klimawandel zu bremsen und unsere Lebensgrundlage zu sichern. Eine gut angelegte Investition in Innovation“, so Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Mineralische Materialien mit hydraulischen Eigenschaften wie Beton können im Zuge der Erhärtung und damit einhergehenden Mineralisierung CO2 binden. Der im Bauschutt vorhandene Abbruchbeton weist ähnliche Bindungseigenschaften auf. Dieses Bindungspotenzial kann im Zuge der Herstellung von Recyclingbaustoffen genutzt werden. Dazu wird RC-Baustoff nach der Zerkleinerung in Silos biogenem CO2 ausgesetzt, bis eine Sättigung erreicht ist. Der mit CO2 versetzte (carbonatisierte) Recyclingbaustoff kann anschließend wie üblich verwendet werden, z. B. im Straßenbau oder bei der Herstellung von Recyclingbeton.

„Um eine klimaneutrale Produktion zu erreichen, sind viele Bausteine notwendig. Dazu gehört der Umbau der Industrie für den Einsatz von erneuerbaren Energien genauso wie die Erforschung und Nutzung neuer Technologien. Die Themen Carbon Capture und Storage gehören zu den Optionen, die wir als vielversprechend identifiziert haben“, so REMEX-Geschäftsführer Michael Stoll.

Die praktischen Erfahrungen, die Remex in Recklinghausen mit der CO₂-Speichertechnik sammelt, sollen die politischen Diskussionen um mögliche Lösungswege für die Erreichung der Klimaziele unterstützen. Die Umsetzung im Großmaßstab wird zeigen, ob die Technik – branchenweit betrachtet – zum relevanten Faktor beim Klimaschutz werden kann.  

Dass die Wahl für die Implementierung der ersten NRW-Anlage auf das Recklinghausener Werk gefallen ist, ist kein Zufall.  Remex plant auf dem gleichen Gelände für rund 4 Mio. € den Bau eines neuen Verwaltungsgebäudes für die Region Westfalen-Ruhr. Die Fertigstellung des Neubaus ist für das Jahr 2026 geplant.

Quelle: Remex

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