„Mit der Rezertifizierung setzen wir ein klares Zeichen für professionelle Standards in der Wiederverwendung und zeigen, wie Abfallvermeidung durch qualitätsgesicherte Vorbereitung zur Wiederverwendung effektiv umgesetzt werden kann“, erklärt Claudio Vendramin, Geschäftsführer von Re-Use Deutschland.
Die Rezertifizierung umfasst mehrere Prüfelemente, die für die Abfallwirtschaft von besonderer Relevanz sind. Sie zeigen, wie Wiederverwendung als oberste Priorität der Abfallhierarchie in die Praxis umgesetzt werden kann:
- Formale Nachweise: Gemeinnützigkeit, Betriebsflächen, Mitarbeitendenzahlen sowie die sichere Sortierung und Testung, insbesondere von Elektrogeräten.
- Selbstverpflichtungen: Mengenbilanzierungen, kontinuierliche Qualifizierung der Mitarbeitenden und Sicherstellung der Produktqualität
- Mystery Shopping: Externe Prüfer bewerteten die Shop-Qualität und ihre Funktionalität durch umfangreiche Kriterienbewertungen.
- Digitaler Außenauftritt: Die Präsenz im digitalen Raum wurde auf ihre Wirksamkeit und Nutzerfreundlichkeit hin untersucht.
- Vergleich Selbsteinschätzung und Fremdeinschätzung: Die Gegenüberstellung interner und externer Bewertungen identifiziert Optimierungspotenziale.
Die Re-Use-Kaufhäuser zeigen, wie Wiederverwendung und Vorbereitung zur Wiederverwendung nicht nur zur Ressourcenschonung, sondern auch zur Erreichung nationaler und europäischer Abfallvermeidungsziele beitragen können. Durch ihre praxisnahe Umsetzung der Abfallhierarchie demonstrieren sie, wie kommunale und öffentliche Akteure in der Abfallwirtschaft diese Maßnahmen effektiv vorantreiben können.