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Falsche Entsorgung von batteriehaltigen Elektrokleingeräten gefährdet Recyclingwirtschaft

Woche für Woche gehen wertvolle Rohstoffe unkontrolliert in Flammen auf, weil Lithiumbatterien aus Elektrokleingeräten falsch entsorgt werden. Die Folge: Brände in Recyclinganlagen, die Menschenleben gefährden und Sachschäden in Millionenhöhe verursachen. Dennoch bleibt das Problem in der politischen Diskussion weitgehend unbeachtet – weder konnte die derzeitige Regierung das Problem lösen, noch wird es in den aktuellen Wahlprogrammen aufgegriffen.
© E. Zillner
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Die Qualitätsgemeinschaft Elektroaltgeräte des VDM fordert daher die nächste Bundesregierung auf, dieses wachsende Problem entschlossen anzugehen. „Das Thema muss in den Koalitionsverhandlungen eine hohe Priorität haben, um nachhaltige Lösungen sicherzustellen“, betont Dr. Georg Fröhlich, Vorsitzender der QG-Elektroaltgeräte und Geschäftsführer eines auf Elektrorecycling spezialisierten Unternehmens.

Bei einem Treffen bei M&R Recycling Solutions GmbH in Bergkamen diskutierten Vertreter der führenden Recyclingverbände über den dringenden Handlungsbedarf. Der gescheiterte Versuch, das ElektroG zu novellieren, zeigt: Es mangelt nicht an gesetzlichen Vorgaben, sondern an ihrer Durchsetzung.

Zentrale Probleme:

  • Fehlende Anreize: Grundsätzlich gibt es keine ausreichende Motivation, batteriehaltige Elektrokleingeräte korrekt zu separieren.
  • Fehlende Sanktionen: Kommunen haben kaum Konsequenzen zu befürchten, wenn sie vermeintlich batteriefreie Ladungen an Recycler liefern, die tatsächlich gefährliche Lithiumbatterien enthalten.

„Die Branche fordert von der nächsten Regierung klare und durchsetzbare Maßnahmen, um die gefährliche Fehlentsorgung von Batterien aus Elektrokleingeräten endlich zu stoppen“, so Dr. Fröhlich.

Die steigende Zahl von Bränden in Recyclingbetrieben ist alarmierend – und angesichts der europäischen Debatte zur Rohstoffsicherung völlig unverständlich. Laut allen Recyclingverbänden verursachen unsachgemäß entsorgte Lithiumbatterien wöchentlich erhebliche Schäden an Anlagen und gefährden die Sicherheit der Beschäftigten.

„Das Problem ist seit Langem bekannt – wir haben es mit allen Verbänden bis ins Bundeskanzleramt getragen“, erklärt Kilian Schwaiger, Geschäftsführer des VDM. „Jetzt muss die Politik liefern: Eine Lösung muss fester Bestandteil des Koalitionsvertrages werden – unabhängig davon, welche Parteien verhandeln.“

Bereits im Anschluss an das letzte verbandsübergreifende Treffen im Jahr 2023 in Bergkamen wurden konkrete Maßnahmen vorgeschlagen, die schnell umgesetzt werden können, darunter:

  • Gezielte Kontrollen und Rücknahmen an der Abgabestelle („Thekenmodell“)
  • Verbindliche Erklärung der Batteriefreiheit
  • Sanktionierung der Kommunen bei nicht ordnungsgemäßer Erfassung erweitern

Doch bis heute wurde keiner dieser Vorschläge umgesetzt. Gleichzeitig steigt der Anteil batteriebetriebener Elektrogeräte weiter an – eine besorgniserregende Entwicklung, die nicht nur die Recyclingwirtschaft, sondern auch die Industrie betrifft, die auf recycelte Rohstoffe angewiesen ist.

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