Die Tagung brachte Vertreter*innen aus Politik, Wissenschaft, Industrie und Naturschutz zusammen, um Wege zu diskutieren, wie die mineralische Kreislaufwirtschaft im Bauwesen vorangetrieben werden kann. Die Teilnehmenden beleuchteten innovative Ansätze, Potenziale und aktuelle Herausforderungen und waren sich einig: Eine ambitionierte Kreislaufwirtschaft im Bereich Recycling sowie den verstärkten Einsatz von Sekundärrohstoffen ist essenziell, um Rohstoffe nachhaltiger zu nutzen, Ressourcenverbrauch zu senken und Klimaziele zu erreichen.
Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, hob in ihrem Grußwort hervor, dass die öffentliche Hand eine besondere Verantwortung trage: „Die Verwaltung muss klare und handhabbare Regeln schaffen und ihre große Nachfrage nutzen, um Leitmärkte für ökologische Produkte zu fördern. Hier haben wir bislang Potenziale liegen lassen und müssen fokussierter werden.“
Die Diskussionen machten deutlich, dass verstärkte politische Weichenstellungen notwendig sind, um Investitionen in Sekundärbaustoffe anzukurbeln und Hemmnisse abzubauen.
Besonders beeindruckend waren auch die vorgestellten Leuchtturmprojekte, wie die Büscher-Wand und das Rathaus Korbach, die demonstrierten, wie innovative Recyclinglösungen erfolgreich und praxistauglich umgesetzt werden können. Die Veranstaltung endete mit einer Paneldiskussion mit führenden Experten, darunter Minister Oliver Krischer (MUNV NRW), Prof. Dr. Henning Wilts (Wuppertal Institut), Berthold Heuser, (REMEX GmbH) und Dirk Jansen (BUND NRW). Hierbei wurden politische und wirtschaftliche Instrumente zur Förderung der Kreislaufwirtschaft intensiv erörtert und zukunftsweisende Ansätze diskutiert.
Die Veranstaltung verdeutlichte, dass die Circular Economy im Bauwesen nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll ist. Um das volle Potenzial auszuschöpfen, sind jedoch Politik und die Akteurinnen und Akteure entlang der Wertschöpfungskette gefragt, die bestmöglichen Rahmenbedingungen für die Branche zu schaffen, um neue Ansätze zu ermöglichen und diese auch in die praktische Umsetzung zu bringen.