Das von Pruvia entwickelte und patentierte Verfahren wandelt nicht recycelbare Mischkunststoffabfälle mittels eines kontinuierlichen Pyrolyse-Prozesses in zirkuläres, nicht fossiles Naphtha um. Dieser aus Abfall wiedergewonnene Rohstoff kann in der petrochemischen Industrie zur Herstellung von neuen Kunststoffen verwendet werden.
Mit der Inbetriebnahme, die für das 4. Quartal 2026 geplant ist, soll die Anlage in Gendorf eine Jahreskapazität von 35.000 Tonnen Mischkunststoffabfälle verarbeiten können. Pruvia investiert zunächst einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag in Gendorf und will ab der Inbetriebnahme rund 30 Mitarbeiter beschäftigen. Die Verdopplung der Jahreskapazität auf 70.000 Tonnen ist für 2028 geplant.
Für die Ansiedelung von Pruvia wird im Norden des Chemieparks eine rund 2,5 Hektar große Fläche erschlossen, die bereits als Erweiterungsgebiet für den Chemiepark vorgesehen war. InfraServ Gendorf hat dieses Areal vom Freistaat erworben, die Rodungsarbeiten starten Mitte Februar. Die artenschutzrechtliche Überprüfung ist bereits erfolgt, ökologische Ausgleichsflächen sind vorhanden. Die Baufeldübergabe an Pruvia ist im Juni geplant.