Biogener Kohlenstoff ist in organischen Stoffen wie Pflanzen, Bäumen und Böden gespeichert und unterscheidet sich wesentlich von fossilem Kohlenstoff aus nicht erneuerbaren Ressourcen wie Kohle oder Öl. Dank seiner erneuerbaren Natur gilt er als wichtiger Bestandteil einer kohlenstoffneutralen Wirtschaft. Produkte mit einem hohen Anteil an biogenem Kohlenstoff tragen dazu bei, die Nutzung fossiler Brennstoffe zu reduzieren und den Übergang zu einer grüneren Zukunft zu beschleunigen.
TÜV Süd setzt C14-Analyseverfahren ein, um den Anteil biogenen Kohlenstoffs in Produkten zu messen. Diese Methode basiert auf internationalen Standards wie ISO 16620 und ASTM D6866. Im Rahmen der Verifizierung nach ISO/IEC 17029 erhalten Unternehmen das TÜV-Süd-Prüfzeichen, das die Glaubwürdigkeit und Qualität der Angaben zum biogenen Kohlenstoffgehalt untermauert.
Zudem soll die Kombination der BCC-Verifizierung mit anderen Umweltzertifizierungen, wie für Biomethan nach den CMS-Standards 90 und 92, eine flexible Anpassung an spezifische Anforderungen verschiedener Branchen ermöglichen. Dies ist besonders für Unternehmen relevant, die regulatorische Vorgaben wie das Brennstoffemissionshandelsgesetz (BEHG) oder internationale Standards erfüllen müssen.
Das TÜV Süd-Prüfzeichen für biogenen Kohlenstoffgehalt bestätigt den Anteil biogenen Kohlenstoffs im Verhältnis zum Gesamtkohlenstoffgehalt eines Produkts und unterstützt Unternehmen bei der Erfüllung der Anforderungen des EU-Emissionshandelssystems sowie anderer Berichtspflichten. Zusätzlich bietet TÜV Süd Unternehmen Unterstützung bei der Emissionsberichterstattung und der Bewertung ihres Kohlenstoff-Fußabdrucks.