Entwickelt wurde er von Concular, um die Wiederverwendung von Bauprodukten zu fördern und zirkuläres Bauen als Standard zu etablieren. Ziel ist es, die öffentliche Vergabe und Beschaffung so zu unterstützen, dass zirkuläre Bauweisen in der Breite umgesetzt werden können.
„Das Handbuch löst eine zentrale Herausforderung der öffentlichen Hand: Wie kann ich rechtssicher zirkulär Planen und Bauen. Genau dies wird in diesem Handbuch beantwortet und damit zirkuläres Bauen als Standard in öffentlichen Bauvorhaben etabliert“, erklärt Dominik Campanella, Co-Gründer und CEO von Concular.
Angesichts des hohen Ressourcenverbrauchs und der enormen Emissionen des Bausektors – verantwortlich für über 40 % der nationalen Treibhausgasemissionen – sind nachhaltige Lösungen gefragter denn je. Die Handlungsempfehlung bietet einen umfassenden Leitfaden, um die Integration von zirkulären Prinzipien in Bauprojekte zu erleichtern. Von der Bedarfsanalyse und dem selektiven Rückbau über die Bestandserfassung bis hin zur Erstellung von Ausschreibungen deckt der Leitfaden alle wesentlichen Schritte ab, die notwendig sind, um Bauprojekte mit wiederverwendeten Materialien erfolgreich zu realisieren.
„Der rechtliche Rahmen für das zirkuläre Bauen und die Wiederverwendung von Materialien ist ausschlaggebend für den Erfolg kreislaufgerechter Projekte. Daher haben wir mit Freude und aus Überzeugung das Handbuch um unsere Expertise im Bereich Vergabe- und Bauprodukterecht ergänzt“, so Marthe-Louise Fehse, Franßen & Nusser Rechtsanwälte.
Die Publikation richtet sich an öffentliche Vergabe- und Beschaffungsstellen in Deutschland und unterstreicht die Vorbildfunktion der öffentlichen Hand bei der Förderung der Kreislaufwirtschaft. Es wird aufgezeigt, wie durch die Wiederverwendung von Bauprodukten nicht nur CO₂-Emissionen und der Ressourcenverbrauch gesenkt, sondern auch Kosten eingespart werden können. Gleichzeitig werden praktische Lösungen angeboten, um Hindernisse wie unklare rechtliche Vorgaben oder das Fehlen von Ausschreibungstexten zu überwinden.
Die Handlungsempfehlung wurde im Rahmen des Förderprogramms für ressourcenschonendes und kreislauforientiertes Wirtschaften des Umweltministeriums Baden-Württemberg entwickelt. Grundlage für die Ausarbeitung waren umfangreiche Workshops und Interviews mit Expert:innen aus der Bauwirtschaft. Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt, theoretisches Wissen mit praxistauglichen Ansätzen zu kombinieren.