Erster E-Müll-Lkw mit Wertstoffscanner und Außen-Display in Wien

Der neue Saubermacher E-Hecklader hebt die umweltfreundliche Entsorgung von Gewerbeabfällen in Wien auf ein neues Niveau.
Erster E-Müll-Lkw mit Wertstoffscanner und Außen-Display in Wien
Thomas Dumsegger, Lkw-Fahrer Saubermacher. Copyright: Saubermacher

Bis zu 60 Tonnen CO₂-Emissionen spart der leise „Stromer“ jährlich im Vergleich zu einem mit Diesel betriebenen Fahrzeug ein. Der Lkw ist mit dem Saubermacher-Wertstoffscanner ausgestattet. Dieser erkennt mittels KI Fehlwürfe im Abfall. Ein 55-Zoll-Display ziert zudem die Außenwand des Lasters. Zudem ist er mit einem lebensrettenden Defibrillator ausgestattet. Der E-Müll-Lkw wurde gestern Vormittag von Dompfarrer Toni Faber auf dem Wiener Stephansplatz geweiht.

Klimaneutral bis 2040. Das ist das Ziel der Stadt Wien. Ein wichtiger Baustein auf dem Weg ist die Umstellung auf umweltfreundliche Mobilität. Auch im Bereich der kritischen Infrastruktur. Saubermacher hat sich als Teil der Zero-Emission-Transport-Initiative der Wirtschaftskammer Wien dazu bekannt, seinen Fuhrpark im ersten und zweiten Wiener Gemeindebezirk sukzessive auf emissionsfreie Fahrzeuge umzustellen. Ein erster Schritt: die Einführung von E-Lkw. Der österreichweit erste Saubermacher E-Hacklader mit Außen-Display ist ab sofort in Wien im Einsatz. Auf seiner Sammeltour legt der Mercedes-Benz eActros der Daimler Truck Austria GmbH täglich an die 100 Kilometer zurück. Und das, dank weniger Vibrationen, besonders lärmschonend. Der Verbrauch liegt bei 170 – 190 kWh. Sowohl der Antrieb als auch das Verdichten und Entleeren der Behälter funktionieren vollelektrisch. Geladen wird mit Strom aus erneuerbaren Energien am Saubermacher Standort Wien Oberlaa. Ein zweiter Saubermacher E-Lkw ist ebenfalls im Wiener Stadtgebiet unterwegs.
Insgesamt hat Saubermacher in Österreich bereits sieben E-Lkw, einen Elektrotransporter mit 3,5 Tonnen und 21 elektrisch betriebene Arbeitsmaschinen im Einsatz. Bereits 45 Prozent der heimischen Lkw werden mit HVO-Diesel betrieben. Das entspricht einer Einsparung von CO₂-Emissionen von bis zu 80 Prozent pro Jahr im Vergleich zu herkömmlichem Treibstoff. Ziel ist es, sämtliche Abfalltransporte bis 2040 emissionsfrei durchzuführen.

Zukunftsweisende, digitale Technologien sind ein weiterer Schlüssel zu mehr Nachhaltigkeit. So ist der neue E-Lkw von Saubermacher mit dem Wertstoffscanner ausgestattet. Dieser scannt beim Schüttvorgang die Oberfläche des Mülls und erkennt dank Multispektralkameras und künstlicher Intelligenz Fehlwürfe im Abfall. In weiterer Folge erhalten Unternehmen künftig über eine Kommunikationsplattform direktes Feedback zu ihrer Trennqualität, was Fehlwürfe minimiert und die Kosten senkt. Ein weiteres digitales Detail befindet sich sichtbar an der Seitenwand des Heckladers.

Als ersten seiner Klasse hat Saubermacher den neuen E-Müll-Lkw mit einem Außen-Display ausgestattet. Via GPS-Signal kann der Aufenthaltsort des E-Lkw erkannt werden. Das Display reagiert. Am Bildschirm werden automatisch regional angepasste Botschaften ausgespielt. Auch die aktuelle Wetterlage, unterschiedliche Wochentage oder Uhrzeiten können berücksichtigt werden. Damit wird der vollelektrische E-Hecklader zu einem integrierten Bestandteil der Wiener Stadtkommunikation. Informative und unterhaltende Inhalte sollen Bürger:innen u.a. dazu animieren, ihr Trennverhalten zu verbessern und damit einen wichtigen Beitrag zu einer lebenswerten Umwelt zu leisten.

Als erstes Recyclingunternehmen stattet Saubermacher seine Lkw-Flotte auch mit Defibrillatoren aus. Damit können Fahrer:innen künftig noch effektiver als Ersthelfer:innen agieren. Die Geräte sind während der Fahrt ständig griffbereit und leiten mittels Sprachanweisungen durch die Notsituation. So werden Saubermacher-Mitarbeitende zu Lebensrettern. An vier Standorten in der Steiermark (Kapfenberg, Graz, Graz Umgebung, Feldbach) sind die Defis bereits im Einsatz. Jetzt auch in Wien. Fahrer Thomas Dumsegger ist seit 14 Jahren bei Saubermacher. Er und Copilot bzw. Lader Paul Pielmeier, der seit 7 Jahren im Unternehmen ist, haben sich freiwillig dazu bereit erklärt, die Geräte bei ihren täglichen Sammeltouren im Fahrzeug mitzuführen. Im Ernstfall schreiten die beiden ein.

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