Angesichts der wachsenden Produktion von Elektrofahrzeugen und der steigenden Mengen an Altbatterien fordern die Verbände klarere politische Rahmenbedingungen, um eine funktionierende Kreislaufwirtschaft zu ermöglichen.
„Die Automobilindustrie muss stärker in die Pflicht genommen werden, Batterien recyclingfähig zu gestalten. Batteriegenerationen wie das Cell-to-Pack-Design erschweren das Recycling erheblich. Ein nachhaltiges Batteriedesign muss bereits in der Entwicklung verankert werden“, so die Verbände.
Das Positionspapier betont fünf zentrale Forderungen:
- Recyclinggerechtes Design: Die Entwicklung von Batterien muss auf ihre Recyclingfähigkeit ausgerichtet sein, um die Kreislaufwirtschaft zu fördern.
- Harmonisierung der Regularien: Eine Vereinheitlichung der abfallrechtlichen Regelungen und eine Digitalisierung der Notifizierungsverfahren für grenzüberschreitende Transporte sind dringend erforderlich.
- Ausbau von Verarbeitungskapazitäten: Europaweit müssen weitere Kapazitäten für die Verarbeitung von „Schwarzmasse“ geschaffen werden, um wichtige Rohstoffe wie Nickel, Kobalt und Lithium zurückzugewinnen.
- Förderung von Investitionen: Risikobehaftete Investitionen in die Kreislaufwirtschaft sollten durch staatliche Maßnahmen abgesichert und Genehmigungsverfahren beschleunigt werden.
- Ausgewogene Schadstoffregulierung: Bei der Festlegung von Grenzwerten muss die Rohstoffsicherung berücksichtigt werden, um den Verlust wertvoller Recyclingmaterialien zu verhindern.
Die Verbände betonen die Dringlichkeit dieser Maßnahmen, um den Herausforderungen des Batterierecyclings gerecht zu werden und die Rohstoffversorgung langfristig zu sichern. „Eine zirkuläre Wertschöpfungskette kann nur mit klaren politischen Vorgaben und einem stärkeren Engagement der Industrie funktionieren“, so die Verbände abschließend.