Ökobilanzierung von flexiblen Verpackungen mit Ecotrace

Mit Ecotrace will Südpack den gesamten Lebenszyklus von eigenen Produkten wie auch von Kundenkonzepten in Bezug auf deren Umweltauswirkungen analysieren.
Ökobilanzierung von flexiblen Verpackungen mit Ecotrace

Für die Berechnung wird ein Cradle-to-Grave-Ansatz genutzt, der neben Treibhausgasen (CO2e) unter anderem den fossilen Ressourcenverbrauch, die Öko- und Humantoxizität sowie innerhalb definierter Systemgrenzen auch unterschiedliche Stromquellen und End-of-Life-Optionen berücksichtigt. Ein wichtiger Ansatz, denn für die flexiblen Südpack-Folien werden (bei einer durchschnittlichen Recyclingquote von 48 % und einer thermischen Verwertungsquote von 52 %) etwa 10 % ihres Umwelteintrags am Ende des Lebenszyklus generiert.

Gemeinsam mit Sphera führte Südpack aktuell eine LCA-Studie nach ISO 14040/44 für den Flow Pack PurePP durch, um die potenziellen Umweltauswirkungen dieser Hochleistungsfolien aus dem Pure-Line-Portfolio zu bewerten. Bei dem Material handelt es sich um flexible Folienverbunde, die zur Herstellung von Flow Packs für verschiedene Anwendungen, insbesondere im Lebensmittelbereich, eingesetzt werden. Sie bestehen aus PP und sind aufgrund ihrer Einstoffstruktur laut cyclos-HTP zu 92 % recycelbar.

Im Bereich End-of-Life wurde dabei ein aktueller deutscher Recyclingmix als Basisszenario angenommen und dann mit den Ergebnissen aus der Analyse 100 % mechanisches Recycling, 100 % chemisches Recycling und 100 % thermische Verwertung verglichen. Außerdem wurde auch der Einsatz unterschiedlicher Stromquellen bei der Produktion sowie die Verwendung von Rezyklatanteilen im Granulat analysiert.

Im Basisszenario verursacht 1 m² Flow Pack PurePP entlang ihres gesamten Lebenszyklus 246 g CO₂e/m². Die Verbrennung des Flow Packs am End-of-Life liefert wie erwartet mit 293 g CO₂e/m² die höchsten Emissionen, während das mechanische Recycling zu einer Reduzierung um rund 50 g CO₂e/m² beiträgt. Durch den Einsatz des mechanischen oder chemischen Recyclings als Alternative zur thermischen Verwertung verbessert sich also der ökologische Fußabdruck signifikant – und selbst beim Einsatz des chemischen Recyclings liegt die Differenz zur thermischen Verwertung bei etwa 50 g CO₂e/m². Wird Ökostrom genutzt, sinken die CO2e-Emissionen wiederum um mehr als 5 %. Und beim Einsatz von Rezyklaten schneidet das mechanische Rezyklat besser ab als chemisch recycelter Input, da letzterer energieintensiver hergestellt werden muss.

Insgesamt führen die Ergebnisse zur Schlussfolgerung, dass relevante Umweltauswirkungen während des gesamten Lebenszyklus der Flow Pack PurePP auftreten und nur faktenbasierte Betrachtungen zu einer fundierten Entscheidung in Bezug auf Nachhaltigkeitskriterien führen können.

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