Die Folgen der Klimakrise sind in nahezu allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen spürbar. Die Hochwasserkatastrophe ist ein deutliches Beispiel dafür. Die notwendige Senkung von Treibhausgasemissionen muss rasch erfolgen. Zögerliches Handeln wird zu einer Kostenexplosion der Klimafolgen führen. Deshalb haben sich führende österreichische Unternehmen, darunter die REWE Group, Lidl Österreich, Greiner, SAP und weitere namhafte Vertreter der Wirtschaft, auf Initiative des Vereins Klimavolksbegehren zur Business-Allianz Klima zusammengeschlossen. Diese Allianz setzt sich für einen konsequenten Wandel hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft ein und fordert Gesellschaft und Politik auf, dabei mitzuwirken. Die Wirtschaft muss nachhaltige Geschäftsmodelle entwickeln und die eigenen negativen Umweltauswirkungen massiv reduzieren. Dabei können langfristig Wettbewerbsvorteile geschaffen und die Resilienz der Unternehmen gegenüber zukünftigen Herausforderungen und Krisen gestärkt werden. Die Unternehmen stellen sich ihrer Verantwortung. Doch auch die Politik ist gefordert: Klare und fortschrittliche gesetzliche Rahmenbedingungen müssen die Transformation der Wirtschaft unterstützen.
Die Ziele der Allianz
Unternehmen brauchen primär Planungssicherheit, um ihren Teil zur Transformation beitragen zu können. Verbindliche Zielvorgaben geben Unternehmen die notwendige Rechtssicherheit und Investitionssicherheit, um ihre Stärke auszuspielen: Umsetzungskraft.
Im Rahmen der Businessallianz Klima haben die beteiligten Unternehmen drei zentrale Forderungen formuliert, um die Basis für nachhaltiges Wirtschaften zu stärken und die notwendige Transformation voranzutreiben:
- Ein effektives Klimaschutzgesetz: Die Allianz fordert ein verbindliches Klimaschutzgesetz mit sektoralen Zielen. Nur klare Verantwortlichkeiten zwischen Bund-Ländern-Gemeinden, sowie ein aktives Gegensteuern bei Abweichungen vom Zielpfad können langfristige Erfolge im Klimaschutz sichern. Dies schafft Planungssicherheit für Unternehmen.
- Wirksame Maßnahmen zur Einhaltung der EU-Richtlinien: Österreich hat sich auf EU-Ebene zu konkreten Klimazielen verpflichtet. Die Business-Allianz Klima fordert, dass diese auf messbare Teilziele heruntergebrochen und durch planbare Maßnahmen national umgesetzt werden.
- Erhöhung der Fördermittel und Ausweitung steuerlicher Anreize: Um die Unternehmen in ihrem Bestreben nachhaltig zu wirtschaften, zu unterstützen, müssen bestehende Förderprogramme ausgebaut und zusätzliche steuerliche Anreize geschaffen werden.
Die nationale Gesetzgebung muss sowohl pragmatisch umsetzbar als auch den Zielen verpflichtet bleiben. Eine enge Einbindung der betroffenen Stakeholder im Gesetzgebungsprozess ist unumgänglich, um Bürokratie abzubauen.
Teil der Zukunftsallianz: Gemeinsam für den Klimaschutz
Die Business-Allianz Klima ist Teil der Zukunftsallianz, eine überparteiliche, unabhängige Bürgerinitiative, die vom Klimavolksbegehren gegründet wurde. Ziel dieser Plattform ist es, mit der Mitte der Gesellschaft in den Dialog über positive und alltagstaugliche Lösungen zur Verlangsamung des Klimawandels zu treten und einen Zukunftsplan zu entwickeln. Die Zukunftsallianz setzt dabei auf den Dialog zwischen verschiedenen Akteuren, darunter Vertreter von Gemeinden, Vereinen, Kirchen und Unternehmen, um einen gesellschaftlichen Konsens für eine nachhaltige Zukunft zu schaffen. „Die Klimakrise betrifft uns alle – Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft. Deshalb ist es jetzt entscheidend, dass wir gemeinsam handeln und die notwendigen Schritte setzen, um eine nachhaltige Zukunft zu sichern“, betont Mag. Andreas Zakostelsky, Generaldirektor der VBV-Gruppe. „Die Wirtschaft trägt hierbei eine besondere Verantwortung. Wir müssen nicht nur unsere eigenen Prozesse und Strukturen überdenken, sondern auch ein starkes Signal an die Politik senden“, ergänzt Kilian Kaminski, Co-Gründer von Refurbed.
Dialog zwischen Wirtschaft und Politik intensivieren
Ein zentraler Bestandteil der Arbeit der Business-Allianz Klima ist die Intensivierung des Dialogs zwischen Wirtschaft und politischen Entscheidungsträgern. Der Fokus liegt dabei auf der gemeinsamen Erarbeitung von Lösungen, die den Übergang zu einer klimaneutralen Wirtschaft ermöglichen. „Wir sind hier bereit, Verantwortung zu übernehmen und tun dies bereits. Um trotz dieser Herausforderungen die Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten bzw. auszubauen, brauchen wir flankierend klare Rahmenbedingungen und gleichzeitig einen dringend notwendigen Bürokratieabbau. National wie auch auf EU-Ebene“, so Michael Kunz – CEO Lidl Österreich. „In diesem Sinn ist ein noch intensiverer Austausch zwischen Politik, Wirtschaft und Gesellschaft notwendig – wir werden es nur gemeinsam schaffen.“ Christian Kdolsky, Sprecher der Zukunftsallianz, betont: „Um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen und ein langfristiges ökonomisches Wachstum sicherzustellen, sind langfristige Strategien und verbindliche Ziele notwendig. Die Business-Allianz Klima setzt genau hier an. Nur gemeinsam können wir die Klimakrise bewältigen.“
Unternehmen, die der Business-Allianz Klima beitreten möchten, können sich bei business-allianz@klimavolksbegehren.at melden.