Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammverbrennung

Wehrle hat eine Klärschlammverwertungsanlage inklusive des Phosphorrückgewinnungsverfahren des P-Xtract an den Abwasserzweckverband Staufener Bucht übergeben.
Phosphorrückgewinnung aus Klärschlammverbrennung
Copyright: Harald Neumann

Die auf dem Gelände des Abwasserzweckverbands Staufener Bucht errichtete Anlage ist auf eine thermische Leistung von 1 MWth und etwa 8.000h/Jahr Betriebsstunden ausgelegt. Damit verarbeitet sie jährlich etwa 11.200 Tonnen mechanisch entwässerten Klärschlamm aus dem Einzugsgebiet von sieben Kläranlagen umliegender Gemeinden. Durch das von Wehrle in Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg und dem Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) entwickelte und hier eingesetzte P-Xtract-Verfahren gewinnt die Anlage rund 80 % des Phosphors (frei von organischen Schadstoffen) aus dem verwerteten Klärschlamm zurück.

Das P-Xtract-Verfahren beruht auf der Technologie der Wirbelschichtverbrennung von Klärschlamm unter Zugabe von bestimmten (Erd-) Alkaliadditiven und speziellem Wirbelschichtbettmaterial. Durch die zweistufige Verbrennung in einer reduzierenden und oxidierenden Atmosphäre wird die Überführung von Schwermetallen in die Gasphase erhöht, sodass die P-haltige Asche im Rauchgas als Flugasche mitgerissen und bei möglichst hohen Temperaturen > 700 °C aus dem Rauchgas abgeschieden wird. Schwermetalle verbleiben maßgeblich in der Gasphase und werden bei niedrigeren Temperaturen in der nachfolgenden Rauchgasreinigung abgeschieden.

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