Nach sorgfältiger Prüfung aller Optionen sei die Entscheidung auf veränderte Strommarkt-Bedingungen und vor allem fehlenden lokalen politischen Willen zurückzuführen, die einen wirtschaftlichen Betrieb des Standorts nicht länger ermöglichen. Von der Schließung sind 18 Mitarbeitende betroffen.
Trotz intensiver Bemühungen und Gespräche mit allen beteiligten Parteien habe keine Mehrheit für eine Anpassung des bestehenden Bebauungsplans gefunden werden können. Dieser beschränke den Betrieb des Kraftwerks auf die ausschließliche Nutzung von Altholz als Brennstoff. Angesichts der sich verändernden Marktbedingungen und regulatorischen Anforderungen im Bereich der Holzverwertung wäre ein wichtiger Aspekt für die zukünftige Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit des Standorts die Errichtung eines Nahwärmenetzes und der Verkauf von Wärme gewesen.
„Unser Ziel war es, den Standort zukunftsfähig zu gestalten und einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung in der Region zu leisten. In Zeiten des Wärmeplanungs- und Gebäudeenergiegesetztes hätte dies exakt den übergeordneten politischen Zielen entsprochen“, erklärt Pascal Jahn, Niederlassungsleiter von Veolia. „Mit einer Wärmeauskopplung hätten wir bilanziell bis zu 5.000 Haushalte versorgen und einen bedeutenden Beitrag zur lokalen Energiewende leisten können. Dies wäre nicht nur ökologisch, sondern auch ökonomisch sinnvoll gewesen“.
Veränderte Marktbedingungen hätten dazu geführt, dass sich künftig nur die effizientesten und möglichst flexiblen Kraftwerke durchsetzen werden, wobei auch die thermische Verwertung von Altholz weiterhin eine nicht unbedeutende Rolle spielen wird. Mit einer Umrüstung des bis zuletzt technisch sehr zuverlässigen Kraftwerks zum Heizkraftwerk hätte man noch viele Jahre zur Versorgungssicherheit beitragen können.