Die Größe des Lagers lässt einen gewerblichen Hintergrund vermuten.
Illegale Altreifenlager sind kein Problem, das nur in Asien oder Afrika eine Rolle spielt. Auch hierzulande tauchen immer wieder illegale Lager oder Ablagerungen auf. Kürzlich ist wieder ein Fall gemeldet worden: Geschätzte 25.000 Altreifen lagern WDR-Berichten zufolge auf einem Firmengelände in Porta Westfalica. Bei diesen Ausmaßen ist klar, dass es sich hier nicht um ein paar Autofahrer handelt, die sich die Entsorgungsgebühr sparen wollten. Vielmehr weist dieses Lager auf eine betrügerische, illegale Entsorgung hin.
Die Stadt hat den Eigentümern aufgrund der Brandgefahr eine kurze Frist für die Entsorgung gesetzt. Erfahrungsgemäß wird diese ohne Erfolg verstreichen. Dann müssen die Stadt oder der Vermieter für die Entsorgungskosten aufkommen.
Die gute Nachricht: Die Stadt wird die Altreifen aller Wahrscheinlichkeit nach einem zertifizierten Entsorger zuführen. Dieser sortiert die Reifen dann und führt sie den jeweils sinnvollsten Verwertungswegen zu. So werden aus den alten Reifen neue Produkte wie Anti-Rutschmatten, Stallmatten oder Tartanbahnen.
„Die Brandgefahr, die zusätzlichen Kosten und den Aufwand hätte man sich aber ganz einfach sparen können“, sagt Christina Guth, Sprecherin der Initiative ZARE des Bundesverband Reifen- und Vulkaniseur-Handwerks „Einfach direkt bei zertifizierten Entsorgern entsorgen. Das spart unterm Strich Kosten und ist gut für unsere Umwelt.“