Wichtige Themen des Verbands standen auf der Tagesordnung. So setzte sich das Gremium u. a. mit den Brandrisiken durch falsch entsorgte Lithium-Batterien auseinander.
In einem Schreiben an den Bundeskanzler sowie an Umweltministerin Lemke und Wirtschaftsminister Habeck hatte der bvse gemeinsam mit den Verbänden BDE, BDSV und VDM die Politik aufgefordert, endlich zu handeln und Maßnahmen gegen die existenzbedrohenden Brände in der Recyclingwirtschaft auf den Weg zu bringen.
Die Novelle des ElektroG reicht nicht aus, dass Problem der Fehlwürfe in den Griff zu bekommen, ist sich der Fachverbandsvorsitzende Bernhard Jehle sicher. Es brauche vielmehr einen Strauß verschiedener Maßnahmen, wie ein Verbot von Einweg-E-Zigaretten, ein Batteriepfand und eine Beteiligung der Inverkehrbringer an den Versicherungskosten.
Darüber hinaus wurden die Teilnehmer der Sitzung über die bevorstehende WEEE-Novelle und den neusten Stand der Abfallverbringungsverordnung informiert.
Der Entwurf der Altautoverordnung, der im Juli letzten Jahres veröffentlichtwurde, wurde ebenfalls diskutiert. In einem bereits stattgefundenen Gespräch mit Vertretern des BMUV und des BMDV konnte der Verband seine Anliegen direkt einbringen und auf besondere Aspekte hinweisen. Das Betreiben von Sammelstellen sollte nur zugelassenen Verwertungsanlagen obliegen und eine Abmeldung nur mit Verwertungsnachweis möglich sein.
Ein konsequenter Vollzug durch zwingende Prüfung des Verwertungsnachweises seitens der Behörden muss erfolgen, ansonsten bleibt die Verordnung ein zahnloser Tiger.
Im Anschluss an die Vorstandssitzung führte der MPM-Geschäftsführer Felix Kolbe die Gruppe durch die Anlage. Das mittelständische Unternehmen betreibt eine Erstbehandlungsanlage für Elektro(nik)-Altgeräte und ist zudem darauf spezialisiert, Leiterplatten fast zu einhundert Prozent zu verwerten. Darüber hinaus verwertet das Unternehmen auch Bohr- und Fräsmehle aus der Leiterplattenindustrie. Der bvse dankt dem Unternehmen MPM für die Gastfreundlichkeit.